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In Zeitz wird der Weltuntergang geprobt

In Zeitz wird der Weltuntergang geprobt

Neues Theater Zeitz zum Weltuntergang heiter, turbulent, überraschend

Hubert Reimann lehnt lässig an der Bühne und probiert sich am Alphorn. Ein Alphorn aus Abflussrohren zusammengesteckt. Auf einem Hocker kauert eine junge Schauspielerin und konzentriert sich. An der Kaffeeecke neben der Eingangstür wird geplaudert. Eine Stehleiter wird heran geschleppt. Draußen spricht man die Einsätze ab: „Da, da, da….wir kommen auf Vier“.

Es ist Abendprobe im Neuen Theater Zeitz. Der erste Durchlauf ist heute das Ziel. Geprobt wird der „Weltuntergang anno 1857“, ein Stück vom Zeitzer Rudof Drößler, das schon in den Neunzigern einmal zu sehen war. Kein Zufall, dass den Zuschauern viele Zeitzer Gesichter begegnen werden. Auch kein Zufall – Zeitz, die Menschen in Zeitz und ihre Geschichten werden im Stück eine Rolle spielen. Neuigkeiten gibt es auch. Etwa die, dass es von den Franziskanermönchen Aufzeichnungen gäbe, die unterirdische Verstecke und Fluchtwege zeigten. Das jedenfalls behauptet das schlitzohrige Brüderpaar Heinrich und Felix. Sie beschreiben das Geheimnis als einzigen Ausweg dem drohenden Inferno zu entkommen. Denn ein Komet ras auf die Erde zu. Daraus möchten die Brüder das Geschäft ihres Lebens machen. Und die Zeitzer? Das Dienstmädchen, die Geschäftstüchtige, die lebenslustige Witwe, die unglücklich Verliebte – am 12. Juni kommt es zum Höhepunkt. Wie der aussieht? Schauen Sie selbst.
Das Stück beschreibt turbulent, frisch und voller kleiner Überraschungen die Tage vom 7. bis 12. Juni 1857.

Die Regisseurin Annekatrin Schuch-Greiff, gebürtige Zeitzerin, hat das Stück neu inszeniert. Der erste Durchlauf und das, was während der Probe so rundherum passiert lässt vermuten, dass Schuch-Greiff mit dem Weltuntergang ein ähnlich erfolgreicher Wurf gelingt wie vor zwei Jahren mit Kafkas PROZESS. Nur anders, ganz anders. Seien Sie gespannt.
Premiere ist am 7. Juni um 19:30.

Für die Ausstattung sorgte Hendrik Kürsten. Inga Bruderek und Olivia-Patrizia Kunze zeichnen für die Choreografie verantwortlich.

In den Hauptrollen stehen vier Schauspieler aus Berlin bzw. Leipzig erstmals auf der Zeitzer Bühne: August Geyler und André Dyllong sind als Brüderpaar Heinrich und Felix Sorge, Inga Bruderek als unglücklich Verliebte und Olivia-Patrizia Kunze als lebenslustige Witwe zu erleben. Außerdem spielen Henriette Rossner-Sauerbier, Gisela und Hubert Reimann, Dana Schäfer, Susann Teßner, Igor Blume, Jürgen Fuchs und Uwe Melior.

Karten für die Premiere und für die zweite Vorstellung am 23. Juni gibt es in der Zeitzer Tourist-Information am Altmarkt 16 (Tel.: 03441 / 83291 oder 83292, Fax: 03441 / 83331, E-Mail: tourismus@stadt-zeitz.de).

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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