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Schenkungen bereichern Zeitzer Museum

Schenkungen bereichern Zeitzer Museum

Fördergesellschaft übergab besondere Schenkung an Museum Schloss Moritzburg

Mit einer besonderen Schenkung an das Museum Schloss Moritzburg wartete dessen (fast) gleichnamige Fördergesellschaft jüngst auf. Sie sei gedacht als Dank, so Roland Rittig, Chef der Fördergesellschaft. Ein Dank gehe an die Stadt Zeitz, die sich zu ihrem Museum bekenne und es fördere. Vor allem gedankt sei damit auch den MitarbeiterInnen des Museums. Sie sorgen seit Jahrzehnten dafür, dass Zeitz ein kultur- und kunstfreundliches  Zentrum im Süden Sachsen-Anhalts geworden ist.

Grafiken und Bücher als Neujahrsgabe

Als Initiator will die Gesellschaft zur Förderung des Schlosses Moritzburg Zeitz e.V. diese Schenkung als eine ‚Neujahrsgabe‘ verstanden wissen. Sie besteht aus grafischen Kunstwerken und mehreren Büchern, die speziell etwas zu tun haben mit den Wirkungen des Zeitzer Museums über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus.

Die Zeitzer Sammlung von Kinderbildnissen und Kunstwerken zum Thema Kindheit wird durch den Ankauf der bedeutenden Grafik „Mutter mit Kind“ von Heinrich Nauen erweitert. Angefragt bei der Zeitzer Druckerei Blochwitz zögerte Sibylle Gotzmann keinen Moment, den Ankauf  zu fördern. Mit weiterer Unterstützung durch die Zeitzer Kinderärztin Angelika Hennicke konnte die Grafik in einer Auktion im Zeitzer Museum erworben werden.

Herausragender Expressionist

Es handelt sich bei dieser Grafik um eine außergewöhnliche Arbeit. Heinrich Nauen gehört zu den herausragenden Künstlern des Rheinischen Expressionismus. An der Düsseldorfer Kunstakademie lehrte er ab 1921 als Professor neben Paul Klee und Otto Dix. Unter den Nationalsozialisten wurden seine Werke 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“ an den Pranger gestellt. Die Werke Heinrich Nauens sind in den großen Galerien Deutschlands zu sehen: wie in Bonn, Krefeld, Düsseldorf oder Köln.

Legendäre Kunst, bewahrt vor der Versenkung

1983 bewies eine Mitarbeiterin des Zeitzer Museums Courage, Weitblick und Kompetenz. Sie kaufte, die „Luther Mappe“ an, die damals kurze Zeit später andernorts die Zensur klammheimlich in der Versenkung verschwinden ließ.
Im Lutherjahr 2017 nun konnte die Zeitzer Luther-Mappe ihren Beitrag zum Reformationsjubiläum leisten.

Publikationen zu eben dieser Luther-Mappe sind als Schenkung nun im Besitz des Museums.
2017 wurde die Mappe an drei Orten gezeigt: im renommierten Klostermuseum Dalheim in Nordrhein-Westfalen, in der Schmalkaldener Galerie am Markt in Thüringen und in der Regensburger  Kirche St. Oswald, Bayern. An allen drei Orten erschienen Publikationen zu diesem Mappenwerk, zu dem der bekannte hallesche Grafiker Helmut  Brade einst das legendäre Poster schuf.

Uwe Pfeifers Luther-Bildnis war auf großen Bannern im Kloster Dalheim zu sehen und die Zeitschrift „Confessio Augustana“  in Regensburg widmete einen Beitrag diesem  Mappenwerk, das 1983 von Roland Rittig herausgegeben wurde. Thomas Kothmann, Mitherausgeber der Zeitschrift, schreibt darüber im Editorial: „Das waren im besten Sinne des Wortes “Denkzettel“, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben.“

Lutherblätter aus Weißenfels

Die Weißenfelser Künstlerin Christina Simon übergibt dem Museum mehrere Linolschnitte zu Texten von Martin Luther. Ihr Kunstprojekt „Brandsanierung“ in Weißenfels gehört zu den bedeutenden Kunstorten im Burgenlandkreis. Simon setzt hier in der Auswahl und Bewertung zeitgenössischer Kunst Maßstäbe, was man nicht von allen Kultureinrichtungen sagen kann.

Museen und Schenkungen

Ohne Zweifel, die Höhepunkte und großen Ausstellungen des letzten Jahres, hervorragende Konzerte und Vorträge brachten unserer Stadt überregionale Beachtung und Anerkennung. Vom inhaltlichen und gestalterischen Niveau des Zeitzer Museum zeugt nicht zuletzt nach dessen Um- und Ausbau die Präsentation des Deutschen Kinderwagenmuseums.
Und dennoch, in Zeiten klammer Kassen und schrumpfender Ankaufetats bereichern derartige Schenkungen die musealen Sammlungen. Auch das Zeitzer Museum ist auf die Großzügigkeit privater Sponsoren angewiesen.
Zumal jeder weiß: Ohne Schenkungen kein lebendiges Museum.

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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