Ausstellung „Phantastische Welten“
PHOTOGRAFISCHE BLÄTTER IN DER GEWANDHAUSGALERIE
Nein, Wiegand Sturm will seine Fotos nicht selbst interpretieren. Muss er auch nicht. Diese Blätter lassen den Betrachtern sehr viel Raum für die eigene Phantasie. Gelegentlich kannst du beobachten, wie Betrachter beinahe verzweifelt nach etwas Gegenständlichem suchen, das Ausgangspunkt war für Sturms Experimente mit Licht und Farben.
„Irgendwann,“ so Wiegand Sturm „irgendwann kommt dann der Punkt, wo ich aufhöre.“ Er spielt mit den Fotos wie der gute Zeichner mit dem Strich, den er aufnimmt, von dem er sich sich treiben lässt bis zu dem Punkt, da nichts mehr zu verändern ist, nichts hinzu zu fügen. Das Ziel ist nicht das bestimmte Bild, die bestimmte Aussage am Schluss. Der Weg ist das Ziel, das Experiment, die eigene Überraschung darüber, wohin es ihn treibt.
Wer sich als Betrachter darauf einlässt erlebt das Phantastische, die eigene Entdeckung.
Der gebürtige Zeitzer ist freischaffender Fotograf und wurde besonders durch seine experimentelle und die Fotografie mit bewegter Kamera bekannt. Aber auch in der Natur, Reportagen, Porträt und Kunst ist der Pressefotograf zu Hause.
Vielen seiner Fotografien sieht man seinen Faible für die Zeichnung an, besonders haben die experimentellen Bilder etwas Zeichnerisches.
Sturm ist in Zeitz nicht nur nach seiner Schulzeit- und späteren Lebenszeit in Zeitz bekannt. Er stellte bereits in der Gewandhausgalerie erfolgreich aus.