Über ein musikalisches Frühjahrsgeschenk
Wie das so ist mit Geschenken. Manches will man eben nicht einmal geschenkt haben. Andere Geschenke möchte man am liebsten nicht annehmen.
Wieder andere nimmt man gerne an, weiß aber nicht recht, wie man sich dafür bedanken soll. Weil sie so zauberhaft sind.
Solch ein Geschenk gab es gestern (21. März) im Festsaal des Museums Schloss Moritzburg.
Ein Klavierkonzert, überreicht am Blüthner-Flügel, den der Pianist Thomas Wunschheim zwei Stunden lang zum Blühen brachte. Ein Frühlingsgeschenk an das Museum und das Zeitzer Publikum.
Das Publikum wusste sich für die virtuose Darbietung Thomas Wunschheims und die einführenden Worte von Prof. Peter Sauermann zu bedanken. Mit Beifall, donnernd und lang anhaltend und mit einer Spende. Das Museum und seine Fördergesellschaft bedankten sich mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk. Und Roland Rittig fand namens der Fördergesellschaft die richtigen Worte.
Das Frühlingsgeschenk wird seit einigen Jahren als Benefizkonzert zu Gunsten des Museums Schloss Moritzburg überbracht. Ohne Kosten, ohne Gage, einst angeregt von Prof. Peter Sauermann, der sich mit Zeitz noch immer verbunden fühlt, nachdem er hier das Gymnasium besuchte.
Es ist in der Tat, wie Roland Rittig bemerkte „etwas sehr Besonderes“, dieses alljährliche Geschenk an die Stadt.
Die aber, die Stadt, jedenfalls von maßgeblicher Stelle der Verwaltung, wusste bisher dieses einmalige Geschenk weder anzunehmen, noch sich angemessen dafür zu bedanken.
Es bleibt ihr Geheimnis, was sie von diesem Geschenk hält. Ist es eines, das sie nicht einmal geschenkt haben will oder möchte sie es am liebsten nicht annehmen? Das wollen wir nicht glauben. Schließlich geht es um ein Geschenk zu ihren Gunsten.
So bleibt zu wünschen, dass die Stadt es im nächsten Jahr gerne annimmt und bis dahin kann sie auch wissen, wie man sich für ein solches Geschenk angemessen bedankt.