Jürgen Jankofsky liest und erzählt auf Posa
Genau weiß ich es nicht, also behaupte ich es einfach: Jürgen Jankofsky ist ein Vielschreiber. Immerhin, mit 62 hat er inzwischen 40 Bücher geschrieben und 90 herausgegeben. Das ist beachtlich, wenn man weiß, dass er vor dem Schreiben Musik machte und zwischendurch Chemie studierte.
Überhaupt habe er schon viel erleben dürfen erzählt er am Sonntag zum Literaturherbst auf Kloster Posa. Zwei Revolutionen gehören dazu, so Jankofsky. Die friedliche, welche die deutsche Wiedervereinigung bedeutete und die als sich in den Sechzigern der Pop aufmachte, die Musik zu revolutionieren.
Das habe ihn geprägt erzählt der Autor. Und seine Reisen durch viele Länder dieser Welt. Strandurlaubsreisen seien das aber nicht gewesen. Es treibe ihn um, dass aus Googleweisheiten und anderen Medien wenig darüber zu lesen sei, wie fremde Länder wirklich sind. Das könne nur erfahren werden, indem man die Länder besucht.
Viele seiner Bücher dokumentieren das ohne klassische Reisebschreibungen zu sein. Seine Neugierde und die feine Beobachtungsgabe Jankofskys paaren sich mit der erzählerischen, oft lyrischen Wiedergabe seiner Erlebnisse und lassen das Lesen zu einem sinnlichen Vergnügen werden.
So wurde es und sollte es nach Jankofsky auch keine Lesung werden dort droben auf dem Posaberg. Also machte der Autor kurzerhand ein Angebot. Besucher konnten ihm ein Land zurufen und Jankofsky blätterte und las, was er in jenem Land erlebte oder, sollte er es noch nicht besucht haben, was er darüber fand und in Worte fasste. 229 Texte sind so entstanden.
Die kleinen Kostproben machen Lust auf mehr vom Vielschreiber Jürgen Jankofsky.