Zeitzerinnen und Zeitzer zeigen Gesicht
Freudig überrascht zeigt sich Diana Theil darüber, dass 100 Zeitzerinnen und Zeitzer ihrem Aufruf „Gesicht zeigen“ auf den Zeitzer Altmarkt gefolgt waren.
Menschen, die Fremdenhass und Naziparolen in Zeitz nicht haben wollen schrieben Artikel aus dem Grundgesetz auf Plakate. Menschen, die den dumpfen Parolen eines angeblich besorgten Bürgers namens Steffen Thiel von der NPD keinen Raum geben wollen hatten sich zum friedlichen Protest versammelt. Junge Menschen, die sich verbal und mit ihrem Plakat visuell ein weltoffenes Zeitz wünschen und solchen wie Thiel und seinem Gefolge entschlossen entgegentreten.
Menschen aller Generationen, verschiedener Berufe, unterschiedlichen Glaubens, Frauen, Männer, Kinder sind sich einig: in Zeitz haben Fremdenhass und Naziparolen keine Chance.
Gut, dass zuvor der Stadtrat geschlossen eine Erklärung abgab, in der sich dessen Mitglieder gegen die Kundgebung auf dem Neumarkt aussprachen und von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz klar distanzierten.
Die Gesicht zeigten empfingen die vom Neumarkt als vermeintlich besorgte Bürger „Wir sind das Volk“ brüllend vorbeizogen mit Pfiffen und Kerzenlicht.
„Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe“, die Zeile aus dem Lied „Schrei nach Liebe“, das die Gesicht zeigen zuvor gemeinsam sangen, wie gut passte diese Zeile in diese dumpfen Brüllgesänge.
Eine Rentnerin bekannte, sie habe Angst, denn so habe etwas Schlimmes schon einmal angefangen.
Information:
Wer von den Teilnehmerinnen an „Gesicht zeigen“ Fotos wünscht: zzonline@ymail.com anfragen