Was zwei Zeitzer in Gera entdeckten
Gastbeitrag von Alia Edjlal und Johannes Mühlbach
Eine Glocke nicht hören, aber sehen und anfassen können, ist etwas Besonderes.
Im Geraer Rathaus steht so eine Glocke. Hier wird die Ästhetik der Bach-und Leibnizzeit greifbar.
Diese Glocke stammt aus der Kapelle des ehemaligen Rittergutes in Hayn. Wenn man nach Gera fährt, kommt man durch Giebelroth und Wacholderbaum.
Dann geht es am Kreisverkehr neben dem Bauernhof in Richtung der jetzigen Bundeswehrkaserne. Dort stand das Rittergut Hayn. Die Gebäude wurden 1938 abgerissen und ein Standort der Reichswehr entstand.
Die Glocke ist im Geraer Rathaus nicht so leicht zu finden. Man muss am alten Rathaus rechts vorbei in die Jüdengasse zum Eingang Kornmarkt 12. Nach dem Betreten des Gebäudes in den 1. Flur nach links bis hinten gehen.
Auf der Glocke können wir folgenden Text lesen:
„gegossen von jobst wilhelm hornemann in zeitz den 10.oktober 1699 es segne uns der, der himmel und erde gemacht hat carl.friedr.von.schauroth auf hayn hedw.geb.v. campen aus dem hause kirchberg am harz“
Der Vater des Auftragsgebers war Zeitzer Hof- und Stiftsrat.