Wirtschaftsminister Sven Schulze bringt Förderbescheid
Sven Schulzes Blicke gehen im Zeitzer Ratssaal erstmal nach oben. Der Wirtschaftsminister zeigt sich vom Rathaus beeindruckt. Allerdings hat OB Christian Thieme nicht zur Führung sondern zum Pressegespräch gebeten. Der Anlass: der Minister übergibt einen Förderbescheid über 109.000 Euro. Damit wird eine Gesamtinvestition von etwa 145.000 Euro gefördert. Die Förderung kommt aus der sogenannten GRW-Förderrichtlinie (Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur).
Es ist keine Riesensumme, eine wichtige jedoch. Denn aus den Mitteln wird eine „Machbarkeitsstudie für ein nachhaltiges Gewerbegebiet Zeitz-Nord ‚Radeland‘ einschließlich einer Erweiterungsanalyse“ erstellt. Der erste notwendige Schritt, die 8,44 ha Fläche bei Theißen zu erschließen, zu entwickeln und zu vermarkten. Wichtig, weil die Stadt Zeitz über keine Gewerbeflächen größer als 1 ha verfügt. Notwendig, weil die Studie alle örtlichen, demografischen und umweltrelevanten Aspekte für eine nachhaltige Entwicklung aufnehmen wird. „Diese Studie soll neben einer plangebietsspezifische Standortanalyse eine gesamtstädtische Standortanalyse sowie die Betrachtung der Erweiterungspotentiale unter Klimaschutzbedingungen und ökologischen Aspekten mit Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Umsetzung der Gewerbegebietsentwicklung um 50 ha bzw. perspektivisch um 100 ha beinhalten“, beschreibt die Pressemitteilung der Stadt weitere Ziele.
Wirschaftsminister Sven Schulze dazu: „Die Zeiten der ‚Hoffnungsinvestitionen‘ nach dem Motto „es wird schon einer kommen“ sind vorbei. Wir haben quer durch alle Branchen so viele Anfragen, die wir als Land gut steuern und fördern können – dafür brauchen wir aber die Flächen. Also unterstützen wir Kommunen wie Zeitz, denn allein stemmen können die das nicht“. Und weiter: „Deshalb sind wir froh, die Machbarkeitsstudie für die Entwicklung eines vielversprechenden Areals in Zeitz zu fördern. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für die künftige Ansiedlung von Unternehmen verschiedener Branchen, für neue Wertschöpfung und zukunftsfeste Arbeitsplätze“.
Bei den Trends, die sich derzeit in Sachen nachhaltiges Wirtschaften im Burgenlandkreis auftun, ist die Entwicklung eines „grünen Gewerbegebietes“ sicher eine gute Option. Bis dahin wird es allerdings ein Weilchen dauern. Schneller geht es während des Pressetermins indes mit dem Zugang zu den leckeren Zeitzer Knusperflocken auf den Tischen. „Die habe schon in meiner Zeit in Brüssel gerne genascht“, meinte der Minister. Sven Schulze war seit 2014 für Schsen-Anhalt Europaabgeordneter. Dieses Mandat legte er mit Berufung zum Minister im September 2021 nieder.
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