Warum Michael Krause auf das Frühjahr „hopft“
Noch zum Zuckerfest präsentiert sich die „Rote Linie“ in der Kunstgasse Kramerstraße grün berankt (siehe Beitragsbild). Jetzt bereiten sich die Blätter langsam und stetig auf ihr Ende vor. Für den Bildhauer und Schöpfer des Projektes Michael Krause ist das kein Problem. Im Gegenteil, er wird die Hopfenplanzen in den nächsten Tagen zurückschneiden. Das wusste er schon vorher.
Dabei „hopft“ er sozusagen auf das kommende Frühjahr. Denn im kommenden Jahr, so blickt er im Telefonat schon einmal voraus, wird es vielleicht besser gelingen mit dem grünen Dach in der Kunstgasse. Das klingt logisch, schließlich können die Pflanzen einige Monate loslegen mit dem Klettern. In diesem Jahr war das im Juni geschehen, so haben die Pflanzen das Überranken der kleinen Gasse nicht ganz geschafft.
Bis ins nächste Frühjahr sollen die Pflanzröhren stehen bleiben. Dafür, dass sie bis dahin nicht völlig ungenutzt herumstehen, hat Michael Krause auch schon eine Idee. Er will auf den Säulen Deckel befestigen, sie würden dann wie runde Bistrotische aussehen und womöglich auch als solche genutzt werden können. Vielleicht treffen sich gelegentlich Zeitzer dort beim Glühwein, wenn hier die Sterne funkeln.
Vorbehalte? Die gab es im Sommer auch als Krause mit den Röhren in der kleinen Gasse auftauchte. Noch zum Zuckerfest empfanden die meisten Menschen die Installation würde die Gasse beleben. So dürfen wir gespannt sei und „hopfen“ auf ein kleines grünes Gewölbe im kommenden Jahr.
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