Karl Jenkins „A MASS FOR PEACE“ in der Michaeliskirche
„bewegend“, „beeindruckend“, „tief berührend“, „aufrüttelnd“, „ergreifend“, „mitreißend“ – so apostrophieren Besucherinnen und Besucher, was sie gestern Abend (14.9.) in der Zeitzer Michaeliskirche erlebten. Karl Jenkins Oratorium „THE ARMED MAN: A MASS FOR PEACE“ ist eine eindringliche Mahnung, ein emotional ergreifender Appell für Frieden und friedliches Miteinander. Ein beeindruckendes Werk, das wohl niemanden unberührt lässt. Außer jene, die ihr eigenes Machtstreben über die Menschlichkeit stellen und Kriege von Zaun brechen. Auch in der Gegenwart und unweit von uns, die wir glaubten, einen Krieg in Europa niemals wieder erleben zu müssen.
Unter engagierter Leitung von Kantorin Johanna Schulze wirkten die Zeitzer Kantorei, der Domchor Naumburg, Kantorei Dortmund Wellinghofen und das Orchestra della Pace di Dresda mit. Anlass gab der 80. Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges. Aus gleichem Anlass wurde in der Michaeliskirche am 1. September die Ausstellung „Gesichter des Friedens“ eröffnet. Sie erzählt die Geschichten von 10 Menschen, die sich in unterschiedlicher Art und Weise für den Frieden einsetzen und gab so dem musikalischen Erlebnis einen zusätzlichen emotionalen Rahmen.
So ergreifend dieses Oratorium ist, das neben Abschnitten aus der katholischen Messliturgie auch Zitate aus weiteren historischen und religiösen Quellen verarbeitet, so unverständlich sind die Kritik und Debatten an Jenkins Werk gerade darum. Als würden Tod, Schmerz und Leid als Folgen von Krieg nicht alle Menschen betreffen, gleich welcher Herkunft und Religion. Was diese Musik vermittelt ist, was Schirmherr Prof. Dr. Jörg Ulrich als letzten Satz seines Grußwortes wählte: „Möge die Aufführung von „The Armed Man“ uns dazu ermutigen, uns – jeder an seinem Platz – für den Frieden und ein gutes Miteinander einzusetzen“.
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