MU-TH bringt das Musical „Cinderella“ auf die Bühne
Vom Broadway nach Zeitz. Opulent ausgestattet mit reichlich Bewegung in der Szenerie bringt das Musiktheater MU-TH mit „Cinderella“ ein Musical für die ganze Familie auf die Bühne. Wir haben eine Probe besucht.
Ein Hauch Broadway weht an diesem Sonntag durch die Mehrzweckhalle auf dem Burtschützer Hof. Gerade werden noch die Frisuren hochgesteckt und die Instrumente eingespielt, wird hier und da an den Köstümen gezuppelt, nochmal der Weg abgegangen, den die mobile Küche mit dem lodernden Kaminfeuer später nehmen soll. Dann klatscht Rotraud Denecke in die Hände: „Einsingen Kinder“. Ohne ordentliches Einsingen geht nichts. Ein kompletter Durchlauf ist geplant. Da brauchst du die Puste für die Stimme. Und nicht nur dafür. Denn zwischendurch, zwischen dem Umziehen und dem eigenen Spiel, wollen noch Kulissen von hier nach da gefahren, Stühle umgestellt, dieses und jenes Utensil platziert werden. Neben Puste braucht das auch jede Menge Konzentration. Und Disziplin sowieso. Damit dann alles klappt in den Klinkerhallen (15.11., 17:00), im Hyzet (29.11., 15:00/30.11.,17:00) und vor allem zur Premiere im Volkshaus Pegau (9.11., 16:00).
Während der Prinz zum großen Ball einlädt wird Cinderella von ihren beiden Stiefschwestern und deren Mutter hin und her gehetzt. Mach mal schnell dieses, tu mal schnell jenes. Cinderella wird nicht gut behandelt in diesem Haus. Sie träumt von einem besseren Leben. Die Schwestern auch. Indes sie sich ganz sicher sind, eine jedenfalls, sie werde den Prinzen beim Ball ganz und gar für sich einnehmen. Cinderella aber würde das Aschenputtel bleiben, das sie ist. Es kommt jedoch anders. Von den Schwestern und der Mutter unentdeckt wird auch Cinderella verkleidet am Ball teilnehmen. Der Prinz wird für keine der dumm-dreisten Schwestern ein Auge haben, sich aber Hals über Kopf in Cinderella verlieben. Der ganze Hof verfällt ihre natürlichen inneren Schönheit. Das ist aber längst nicht die ganze Geschichte, die vom Musiktheater MU-TH mit Leidenschaft und Hingabe erzählt wird. Wie das mit den Märchen so ist.
„Ich liebe ja Märchen“, sagt die Leiterin Rotraud Denecke zur Probe. So serviert sie mit ihrem MU-TH die klassische Geschichte von Aschenputtel neu, mit einer zauberhaften Mischung aus Romantik, Humor und musikalischem Glanz. Für die musikalische Begleitung mit kleinem Orchester ist Thomas Volk zuständig.
Jetzt ist erstmal Mittagspause. Vorher aber ist die gemeinsame Kritikrunde. Was hat gut geklappt, was nicht. Wir könnten das mit den Stühlen noch anders machen und an der Stelle fehle ihr noch ein bisschen Bewegung auf der Bühne, ist zu viel Leere, stellt Rotraud Denecke fest, den müssen wir füllen. Die Laienschauspieler machen dann selbst Vorschläge, die sie zur nächsten Probe austesten werden. Manchmal müssen der Kritik auch gleich mal Streicheleinheiten folgen. Disziplin bei gemeinsamer Arbeit geht am besten, wenn es Spaß macht. Und Spaß, den haben sie. Das überträgt sich schnell auf den Schauer. Ein Grund, weshalb die beiden geplanten Vorstellungen an Schulen schnell ausverkauft waren. Das wünschen wir dieser beeindruckend fleißigen Theatertruppe auch für die nächsten Vorstellungen.
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