Burgenlandkreis mit bundesweit höchster Corona-Inzidenz
Ausgangsbeschränkungen und stärkere Kontrollverpflichtungen im Handel. Die Maßnahmen Einzelnen.
Landrat Götz Ulrich handelt. Er muss handeln. Denn mit einer 7-Tages-Inzidenz von 510,50 und der Bevölkerungszahl des Landkreises steht uns ein mühsamer bevor bevor, diesen Wert auf unter 200 zu drücken. Dann und nur dann kann überhaupt mit ersten Lockerungen gerechnet werden. Und selbst die nur eingeschränkt.
Ab Dienstag, den 26.01.2021, treten daher Ausgangsbeschränkungen für den Zeitraum von 21 bis 6 Uhr in Kraft. Sobald die Inzidenz fünf Tage lang einen Wert von 200 unterschreitet, werden diese Maßnahmen außer Kraft gesetzt. Von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen sind beispielsweise der Weg zur Arbeit, die Belieferung von Lebensmittelgeschäften sowie die Inanspruchnahme medizinischer Notversorgung (Quelle: Burgenlandkreis).
„Dies sind Maßnahmen, die ich mir als Landrat niemals gewünscht hätte. Aber es geht im wahrsten Sinne des Wortes darum, Leben und Gesundheit unserer eigenen Familien und der Bewohnerinnen und Bewohnern des Burgenlandkreises zu schützen. Die Intensivstationen des Landkreises können derzeit keine Coronapatienten mehr aufnehmen; die Lage der Krankenhäuser im Kreis ist angespannt“, so Götz Ulrich.
Die vollständige Ansprache des Landrates:
Die Leugner, Ignoranten und Verharmloser können nicht daran vorbei sehen, wie gefährlich diese Situation ist. Noch kann jeder Betroffene medizinisch versorgt werden, dennoch sind alle Intensivbetten belegt. Eine angespannte Lage, die Konsequenzen haben muss.
InhaberInnen der Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte müssen überwachen, ob vorgegebenen Personenzahlen und das Tragen von Masken eingehalten werden. Diese Maßnahme gilt ab Mittwoch, den 27.1.2021.
Zudem würden alle Heimbewohner ab 26.01.2021 einer Schnelltestpflicht unterzogen, sofern sie das Heim verlassen und wieder betreten, gibt der Landkreis bekannt. Diese galt bereits für das Pflegepersonal sowie alle Besucher. Grund sei der starke Anstieg Sterblichkeit in den Heimen seit Dezember. Das Virus sei fast ausschließlich von außen eingetragen worden. Trotz der im Landesvergleich sehr strikten und früh ergriffenen Schutzmaßnahmen gäbe es in den Alten- und Pflegeheimen ein großes Ausbruchsgeschehen mit oftmals tödlichem Verlauf.
Es ist aber auch wie bereits zuvor an die Verantwortung des und der Einzelnen zu erinnern. Maskenpflicht und Hygieneregeln werden noch immer allzu gerne leichtsinnig ignoriert.