„Behalte deine Stimme!“ – Demo für Vielfalt auf dem Altmarkt
Etwa einhundert Menschen demonstrieren auf dem Altmarkt für Vielfalt und Demokratie. Prinz Sebastian Krumbiegel ließ aus Berlin grüßen.
An die Mauern am Altmarkt aufgebaute Kartons mit Zitaten von AfD-Politikern schon machten klar, worum es hier geht. „Du hast die Wahl! Behalte deine Stimme! Geh wählen!“. Gleich ein Stück hin das Plakat aus einer Kampagne in der „Zeit“ – hunderte namhafte deutsche Unternehmen sprechen sich dort für Vielfalt und die Bewahrung unserer Demokratie aus.
Als Claudia Jung (1. Bild darunter) vom Zeitzer Bündnis für Vielfalt und Demokratie die Kundgebung eröffnet, haben sich etwa 100 Menschen auf dem Altmarkt versammelt.
Während zwischen den kurzen aber guten Reden „Die Demokratie ist weiblich“ von Sebastion Krumbiegel über den Markt schallte, ließ dieser aus Berlin via WhatsApp nach Zeitz grüßen. Der schweizer Wahlzeitzer Beat Toniolo hatte ihm ein Video geschickt. Das witzige daran, Krumbiegel singt dieses Lied am Abend zum Grundgesetzjubiläum vor dem Kanzleramt.
Starkmachen für Demokratie und Vielfalt
Rednerinnen und Redner machten in kurzen und knackigen Reden ihre Positionen klar. Tina Uhlemann (2. Bild darunter) eröffnete den Reigen mit einem Rückblick auf ein schönes Erlebnis. Sie war gestern beim Zirkus Karneval des UPSALA Circus (zeitzonline berichtet). Dieses Fest habe ihr gezeigt, wie Menschen gleich welcher Herkunft in gegenseitigem Respekt und in Vielfalt zusammenleben können. „Jeder Mensch hat ein Talent„, rief sie aus – die Maxime von UPSALA. Mit Scharfsinn und analytischem Blick beeindruckte Dorothea (3. Bild). Die Schülerin ist Erstwählerin und zeigt sich erschrocken, wieviele Jugendliche sich von platten Parolen und antidemokratischen Strategien der AfD einnehmen lassen. „Diese AfD ist selbst der französischen und italienischen Rechten zu weit Rechts“. (die rechte Europafraktion hatte jüngst die AfD aus der Fraktion entfernt).
Von manchem die „Schnauze voll“ hat Marie Chmel (4. Bild). Man konnte spüren, wie sehr es sie bewegt, dass es Menschen und politische Kräfte gibt, die Menschen nicht so leben und lieben lassen wollen, wie sie lieben und leben wollen. Dann rief sie noch zum Beifall auf – für alle, die heute hier zusammen kamen und jene, die zur Kundgebung eingeladen hatten.
Rick (5. Bild) wandte sich in seiner Rede direkt an die Jugend, die mehr Kraft habe, als sie sich selbst zutraut: „Wenn wir wollen, können wir Großes erreichen. Oder alles zum Stillstand birngen„. Er rief dazu auf, die „Jugendkonferenz gegen Faschismus!“ vom 7. bis 9. Juni 2024 in Zeitz zu besuchen und zu unterstützen.
Als letzter Redner setzte Michael Nikelsz einen anderen Punkt. Er verlas ein Gedicht, das sich in satirischem Duktus an jene wendet „… die heute nicht hier und an Wahltagen bequem zu Hause sitzen„. Das kam gut an bei Menschen, die am Wahltag ganz sicher nicht bequem zu Hause sitzen.
Impressionen von der Kundgebung
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