Gute Laune auf dem Gleis

Fördermittelbescheide für Industriepark und Stadt Zeitz übergeben

Wirtschaftsminister Sven Schulze übergab heute im Industriepark Zeitz Fördermittel. Ertüchtigung der Infrastruktur, Flächenerschließung und personelle Unterstützung im Strukturwandel werden gefördert.

Was dieses Foto unten in schwarz-weiß anmuten lässt, vielleicht hat dieser Moment der Gleisüberschreitung eine historische Komponente. Mit Superlativen soll man ja vorsichtig sein. Eingedenk dessen, dass seitens der deutschen Politik lange Zeit einer Idee vehement das Wort geredet wurde, worüber heute kaum noch jemand spricht, ist dies womöglich doch ein historisches Momentchen. Die Idee hieß „Von der Straße auf die Schiene“. Einer, der das inzwischen wörtlich nimmt und beharrlich als Ziel verfolgt ist Christoph Hansel. Heute bekam der Geschäftsführer der Infra Zeitz von Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) Rückenwind. Und das Segel brachte Schulze auch gleich mit: einen Zuwendungsbescheid über 16,4 Millionen Euro, zur „Sicherung und Ertüchtigung der Bahninfrastruktur“, wie es im Bescheid heißt. Hansel: „Die Modernisierung und Ertüchtigung der Bahn im Park ist ein zentrales Element für eine zukunftsfähige Logistikinfrastruktur – effizient, nachhaltig und klimafreundlich“.

Minister Sven Schulze betonte: „Investitionen in die Infrastruktur sind unabdingbare Voraussetzung für Neuansiedlungen. Gerade an diesem Standort mit mittelständisch geprägten Industriestrukturen muss investiert werden, bevor die Ansiedlung kommt.“

Wie oben genannte Summe brachte der Minister einen Bescheid über weitere 11,2 Millionen Euro aus dem 432 Mill. Euro umfassenden Strukturwandel-Budget des Burgenlandkreises mit. Damit soll zur Ermöglichung von Neuansiedlungen eine unsanierte Fläche von 15,5 Hektar im Industriepark erschlossen werden. Andere 2,1 Mill. Euro kommen aus dem STARK-Programm, das personelle Unterstützung bei der Umsetzung von Strukturwandelprojekten am Standort sichert. Landrat Götz Ulrich dazu: „Neue und zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen, ist unser Hauptanliegen im Zuge des Strukturwandels. Mit einem leistungsfähigen Schienennetz und weitere Ansiedlungsflächen gewinnt der Chemie- und Industriepark Zeitz an Attraktivität für Unternehmen. Mein Dank geht an die Mitarbeiter unserer Infra Zeitz, die hier viel für die Entwicklung des Burgenlandkreises leisten.“

Über 2,2 Millionen Euro aus diesem Programm darf sich Oberbürgermeister Christian Thieme freuen. Dem Vernehmen nach wird nun die Arbeit des (ehemaligen) Projektbüros auf Basis des Förderbescheides ausgeschrieben. Thieme merkte an: „Mit der Fortführung des Projektbüros können wir an die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre anknüpfen. Das Büro ist für uns ein Motor, um Ideen in konkrete Projekte zu überführen – von der Altstadtsanierung bis zur Reaktivierung historischer Gebäude. Einen besonderen Stellenwert erhalten dabei Klimaneutralität, Ressourcenschonung und die Förderung der Kreislaufwirtschaft, ebenso wie der soziale Zusammenhalt und die Stärkung eines demokratisch verfassten Gemeinwesens“.
Das Projektbüro „Stadt der Zukunft Zeitz“ hatte seit 2021 zentrale Vorhaben des Strukturwandels in Zeitz aktiv begleitet.