Jaschar Salmanow tirtt für Deutschland an
Der Zeitzer Jaschar Salmanow von der Kampfsportgemeinschaft Zeitz wird für Deutschland und den Deutschen Ju-Jutsu Verband bei den diesjährigen World Games in Birmingham (Alabama, USA, 7.-17. Juni) an den Start gehen. Silvio Klawonn hat mit dem Athleten gesprochen.
Text: Silvio Klawonn / Fotos: Jaschar Salmanow
Wie war deine Qualifikationsphase?
Jaschar Salmanow: Für die Qualifikation zu den World Games sind die zwei Jahre vor den WG relevant. Hier wird aus Weltmeisterschaften, Kontinentalmeisterschaften und Grand Slams das jeweils beste Turnier zur Punkteermittlung herangezogen. Die besten 4 Athleten qualifizieren sich direkt für die World Games. Zusätzlich werden Wild-Cards an Nationen vergeben, in denen sich Ju-Jutsu noch in der Entwicklungsphase befinden. So sollen auch sie die Möglichkeit haben, auf dem höchsten Parkett mitzukämpfen.
Für mich war insbesondere das letzte Jahr entscheidend. Zwar konnte ich 2019 (2020 wurde auf Grund von Corona nicht gezählt) den Grand Slam in Paris und Bronze bei der EM gewinnen, belegt bei der WM jedoch „nur“ den 5. Platz. Da auch einige andere Athleten in meiner Klasse durch ihre Erfolge Punkte gesammelt haben, stand meine World Games-Qualifikation bis zur WM in Abu Dhabi nicht fest. Durch den Weltmeistertitel im letzten Jahr konnte ich mich dann aber an die Spitze der Rangliste setzen und wurde durch den DJJV nominiert.
Was läuft bei dir, jetzt so unmittelbar vor dem Abflug in die USA?
Jaschar Salmanow: Derzeit läuft der letzte Monat der Vorbereitung an. Auf dem Weg habe ich mich verletzt und war krank, so dass es jetzt nochmal heißt, Vollgas auf der Zielgeraden zu geben! Dafür haben wir ein 5-tägiges Trainingslager mit dem Bundeskader. Außerdem trainiere ich jeden Tag 2-3 h und versuche noch das letzte bisschen an Leistung herauszukitzeln. Ich gehe zuversichtlich in diese letzte Phase der Vorbereitung und freue mich jetzt schon auf den Wettkampf.
Wie wichtig ist dir dein Heimatverein in Zeitz?
Jaschar Salmanow: Auch wenn ich vor 10 Jahren für das Studium aus Zeitz weggezogen bin, bedeutet mir mein Verein noch sehr viel. Ich bin jedes Wochenende, sofern keine Trainingslager stattfanden, zum Training in die Klinkerhallen gekommen und habe hier mit meinen Vereinskollegen trainieren können. Mein Heimtrainer, Jan Stange, und die Landestrainer, Michael Bloch und Steven Theilig, haben mich auf meinem Weg begleitet, mich gescheucht, wenn es wichtig war und aufgebaut, wo es nötig war. Trotzdem sie andere Athleten betreuen mussten und teilweise nicht in Zeitz wohnen, haben sie es immer eingerichtet, mit mir zu trainieren. Vom Verein habe ich immer die maximale Unterstützung bekommen und wusste immer, dass mir der Rücken gestärkt wird! Dafür bin ich sehr dankbar!
Letzte Frage. Was erwartest du von diesem globalen Riesenevent?
Jaschar Salmanow: Zum Turnier fliege ich mit dem Ziel GOLD zu holen! Ich bin seit 13 Jahren auf internationalen Turnieren dabei, das ist aber definitiv der Höhepunkt, das höchste Turnier, welches man im Ju-Jutsu gewinnen kann. Ich erwarte nicht viel von der Location und vom Event, wichtig ist mir, dass alles fair abläuft. Das drumherum steht für mich an 2. Stelle. Aber ich weiß, dass die World Games international eine hohe Beachtung finden und freue mich, dass unser Sport hier vertreten ist und beworben wird!
Danke für deine Zeit.