Gespräche über das Fortgehen. Und Heimkommen.
In der Zeit zwischen den Jahren werden landauf landab Rückkehrermessen organisiert. Unternehmen, Verwaltungen, Instituti0nen laufen auf und buhlen um Fachkräfte, die sie unter denen vermuten, die um Weihnachten ihre Familien besuchen. Es gibt ja durchaus so etwas wie einen Trend. Doch was motivierte eigentlich jene, die bereits zurück gekommen sind?
Gespräche mit RückkehrerInnen
Für die Entscheidung, die Heimat zu verlassen gibt es verschiedene Gründe. Häufig sind es andere berufliche Perspektiven, Ausbildung, Studium, in die Welt schnuppern, die Liebe. Für viele Menschen ist es ein Entschluss für immer, andere kehren in die Heimat zurück. Mal früher, mal später. Die Motivation für die Rückkehr? So verschieden wie die Gründe des Weggehens. Doch was nun motiviert zur Rückkehr? Wann und unter welchen Umständen wird die Entscheidung getroffen? Welche Erfahrungen sind damit verbunden, welche Hürden und wie läuft eine Rückkehr überhaupt ab? Das herauszufinden hat sich ein Forschungsteam aus der Lausitz nach Zeitz und Spremberg aufgemacht. Gestern (30.01.) fand im Zeitzer Stadtlabor der erste sogenannte Willkommenssalon statt. RückkerherInnen in die Region tauschten darüber aus, was sie zur Rückkehr motivierte, was sie dabei erlebten, was sie vorfanden, was sie vielleicht auch überraschte.
Was nicht überraschte: ob in der Lausitz oder dem Mitteldeutschen Revier, die Gründe für eine Rückkehr sind zwar verschieden, doch ähneln sie sich. Heimat und in der Heimat etwas verändern etwa kann genauso ein Motiv sein wie Familie oder die Liebe. Selbst der Grund für den einstigen Weggang kann für eine Rückkehr derselbse sein, Arbeit etwa. Ja, auch in Zeitz.
„Die modellhafte Durchführung von Willkommenssalons soll Erkenntnisse zur Gewinnung qualifizierter Fachkräfte durch Rückkehrende in die ostdeutschen Braunkohlereviere liefern. Analysiert werden identifikationsstiftende Ankerpunkte, Bedarfe und Wünsche,“ ist eines der Ziele des Projektes. Die Ergenisse dürften durchaus interessant für jene sein, die zwischen den Jahren mit Rückkehrermessen um Fachkräfte buhlen.
So sind wir gespannt auf den 2. Willkommenssalon, den wir natürlich auch begleiten werden. Wer Interesse am Thema hat, kann sich gerne an einer kleinen Onlinebefragung beteiligen. Übringens auch dann, wenn er/sie selbt kein/e Rückerer/in ist:
Förderhinweis
Das Forschungsprojekt „Willkommenssalons zur Analyse der Bedarfe und Wünsche Rückkehrender in die ostdeutschen Braunkohlereviere“ wird vom Institut für Resilienz im ländlichen Raum mit Sitz in Annahütte/OSL durchgeführt und findet im Auftrag des Kompetenzzentrums Regionalentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Cottbus statt: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/weitere/staerkung-kohleregionen/willkommenssalons/01-start.html
Demnächst in KulturZeitz
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„IM KÜHLSCHRANK BRENNT NOCH LICHT“ KABARETT
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