Katja Puschendorf „Come Hair by Katja“, Zeitzer Michael Bewerberin
2021 musste der Zeitzer Michael wegen der Pandemie nahezu ausfallen. Nur der Hauptpreis wurde vergeben. Das war im Zeitpunkt der Porträts noch unklar. Die damaligen BewerberInnen blieben, so sie wollten, im Verfahren für das Jahr 2022. Wir ergänzen also die damaligen Porträts nur um Neuigkeiten, die seitdem erwähnensert sind. Diese Textteile sind kursiv gesetzt und den bereits erstellten Porträts voran gestellt.
„Zum Glück ist das Lockeneimerchen täglich voll.“
Es gibt Neuigkeiten seit dem Porträt aus dem letzten Jahr. Entspannung ist in Sicht, was die Pandemie betrifft. Aufatmen und auch freuen, dass man auf die Anderen trifft bei der Preisverleihung. Eine neue Mitarbeiterin gibt es auch, wie auf den Fotos zu sehen ist. Und was ist geblieben? Der Top Service und die gute Laune.
„Come Hair“ hieß es heute. Also kam ich hin, in Katja Puschendorfs Salon am Forstplatz. Endlich, für sie und endlich für mich. Denn drei Monate war der Salon dicht. Solange blieb auch ich sozusagen ungeschoren. Ungeschoren davon kommen, das können Selbständige in Coronazeiten kaum von sich sagen. Dennoch erstaunlich, dass da immer noch dieser Optimismus ist. Der war schon vor einem Jahr da, als sich Katja Puschendorf erstmals um den Zeitzer Michael bewarb.
Kleine Randnotiz: seit dem ersten Porträt ist Come Hair mein Stammsalon. Keine Randnotiz: noch immer ist der Service top, schnell, sauber, zum fairen Preis. Dabei sehr unterhaltsam. Was gibt es Neues inzwischen? Naja, die Preise hätte sie erhöhen müssen. Katja Puschendorf beschäftigt zwei Angestellte. Das ist mit zwei Lockdowns in einem Jahr kein Spaziergang. Beim Zahlen merke ich, die Erhöhung ist moderat und angemessen.
Noch etwas Neues brachte ihr die Heizung, die nach einem Defekt kräftig Wasser ließ. Also hat die Inhaberin kurzerhand entschieden es kommt neuer Fußboden rein. Das sei doch während der Schließung eine willkommen Abwechslung, weiß sie schmunzelnd zu bemerken. Hier und dort hätten sie die Zeit genutzt für kleine Veränderungen. Aber sie und Kerstin, Freundin und Angestellte, sind heilfroh wieder arbeiten zu können.
„Nach dem Lockdown fühlt sich das fast wie ein Neustart an.“
Im Sommer 2018 hatte sich Katja Puschendorf mit dem Salon selbständig gemacht. Die Zeit nach dem Lockdown hätte sich fast wie ein Neuanfang angefühlt. Gerne hätte sie zwischendurch Seminare und Workshops besucht, um Neues zu erfahren und vor allem zu probieren. Während des Lockdowns war dort das Motto „nur gucken, nicht anfassen“. Das würde am Ende nicht viel bringen, es ginge ja gerade um das Handwerk, die Fingerfertigkeit.
So blieb also vor dem Neustart das, was viele erleben, die Bildschirmschule der Tochter mitmachen und eben Selbstbeschäftigung. Wir reden noch über die anderen, die ihr wichtig sind. Andere Existenzgründer in Zeitz, wie es denen ginge, ob wer aufgegeben hat. Denn auch das fehlt in diesen Tagen, das Treffen und der Austausch untereinander. Das beschrieb sie schon ein Jahr zuvor als sehr belebend und gegenseitig hilfreich.
Fotos: AS-Fotovita
Katja Puschendorf
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