Zeitzer SPD-Ortsverein berät Gestaltungsentwürfe für den Altmarkt. Preisträger ohne Favoritenrolle. SPD hält vor der Planung Grundsatzdebatte für geboten. Der Ortsverein hatte Montag (6.6.) seine Mitgliederversammlung mit einem Besuch der Ausstellung im Gewandhaus eröffnet und die Entwürfe diskutiert.
Zeitz I Eine „Mischvariante“ ist das, was sich die Zeitzer Sozialdemokraten bei der Neugestaltung des Altmarktes vorstellen könnten. „Einen gesunden Mix aus schön und zweckmäßig,“ habe keiner der Entwürfe allein. Deshalb werde eine geschickte Verbindung aus Teilen der Gestaltungsentwürfe des Zeitzer Büros Geyer (2. Preis) und des Entwurfes aus Köthen favorisiert, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Ortsverein hatte Montag (6.6.) seine Mitgliederversammlung mit einem Besuch der Ausstellung im Gewandhaus eröffnet und die Entwürfe diskutiert. Keine Zustimmung fand der Preisträgerentwurf. Es sei offensichtlich, stellte der Ortsverein fest, dass hier Fachleute nach „Maßstäben der reinen Lehre“ bewertet hätten.
Zeitzer Belange und örtliche Entwicklungen sieht die SPD jedoch am ehesten im Entwurf berücksichtigt, der den 2. Preis erhielt. Das mache sich schon an der Zahl der vorgesehen Parkplätze fest, deren ausreichende Zahl der Ortsverein für unabdingbar halte. An diesem Entwurf hätte auch die Idee der Terrasse mit der kleinen Promenade gefallen. Das im Entwurf enthaltene Wasserspiel umzusetzen wird für nicht empfehlenswert gehalten. Es setze zwar spannende ästhetische Akzente, würde auf die Dauer aber hohe Wartung- und Betriebskosten bedeuten. Hier wird die SPD stattdessen eine Ergänzung mit der Flächengestaltung aus dem Köthener Entwurf und eine maßvolle Erweiterung von Parkmöglichkeiten empfehlen.
Kein Problem sehen die Sozialdemokraten darin, für das Denkmal einen anderen repräsentativen Standort auf dem Altmarkt zu wählen und es so „etwas näher an die Betrachter zu holen“.
Mit ihren Einschätzungen läge die SPD auch nahe bei den Zwischenergebnissen aus einer Umfrage im Internet.
Abschließend weist der Ortsverein auf die notwenige Grundsatzdebatte hin, bevor die Planung eingeleitet werde. Der Investitionshaushalt der Stadt könne zwar die Finanzierung des Projektes Altmarktumgestaltung unter Einbindung von Fördermitteln sichern. Es müsse jedoch klar sein, dass dann sowohl an wichtigen baulichen „Dauerproblemen“, als auch „manch kreiselförmiger Verwaltungsidee“ noch länger Geduld aufgebracht werden müsse.