Kammerchor Zeitz singt Schütz, Bach, Distler, Schein u.a.
Das Konzert des Kammerchores Zeitz zum Ewigkeitssonntag widmet sich programmatisch dem Ende des Kirchenjahres. Es beinhaltet mit „Hear my prayer, o Lord“ von Henry Purcell oder „Denk es, o Seele“ von Hugo Distler die Angst vor dem Sterben. Ein großes Feld ist aber auch das Vertrauen auf Gott und das Wissen, dass er alles zum Guten wenden wird. Das kommt in den beiden Schütz-Motetten, dem Gebet von Max Bruch oder dem „Trostlied zum Totensonntag“ besonders zum Ausdruck.
Das Programm wird von solistischen Beiträgen durchzogen, die sich neben kleineren Stücken aus dem Bach/Schemelli-Gesangbuch und von Sigfrid Karg-Elert vor allem den „Opella Nova“, also den kleinen geistlichen Konzerten von Johann Herrmann Schein widmen. In einem der Duette wird sogar schon ein kleiner Blick in den Weihnachtsfestkreis gewagt, der sich unmittelbar an den Totensonntag anschließt, denn der Choral „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“ ist nicht nur ein allgemeiner Sterbechoral, sondern bezieht sich auch auf die Worte des greisen Simeon, als er das Jesuskind erblickt.
Auch der Beitrag der Orgel trägt zur Programmatik „Ewigkeitssonntag“ bei.
Der Kammerchor Zeitz wurde im Jahr 2012 vom Kreiskantor des evangelischen Kirchenkreises Naumburg-Zeitz, Clemens Bosselmann gegründet. Er besteht aus Laien- aber auch Profimusikern der Zeitzer Region, die sich für verschiedene Projekte pro Jahr zu mehrwöchigen Probenphasen treffen.
Der noch junge Chor widmet sich vor allem mittelschwerer bis anspruchsvoller Vokalmusik (A-Capella-Literatur) So sang er bisher Werke von Bach, Schütz, Elgar, Mendelssohn, Reger und Distler.
Ebenfalls konnte bereits das „Magnificat“ von Johann Sebastian Bach gemeinsam mit dem Barockorchester Chemnitz mit großem Erfolg zur Aufführung gebracht werden.
Zuletzt wirkte der Kammerchor bei dem großen oratorischen Werk von Johann Sebastian Bach, der „Matthäus-Passion“, im Chor II mit.
Text: Förderverein Musikfreunde Eule-Orgel Zeitz e.V.