Kulturwerkstatt Burgenlandkreis findet Unterstützer*innen
Was die jungen Kreativen um die „Kulturwerkstatt Burgenlandkreis“ herum vor hätten das habe sehr viel mit Übersetzungsarbeit zu tun. Das bemerkte ein offensichtlich vereins-, kunst und kulturnetzwerk-erfahrener Gast aus Leipzig in der Diskussion. In Sachen Kultur gäbe es die Politiker- und die Verwaltungssprache, die Künstlersprache etwa und die Projektsprache – jedenfalls jede Menge Platz für Missverständnisse, die einen „Übersetzer“ einen Vermittler nötig machten.
Und genau das, wenn auch mit anderen Worten und einigen Nuancen mehr hat die „Kulturwerkstatt Burgenlandkreis“ vor. Deshalb haben sie, namentlich Marcus Pawis und Philipp Baumgarten, Kultur- und Kunstschaffende eingeladen. Etwa 50 waren nach Naumburg gekommen und, ich nehme es einmal vorweg, sie waren sich am Ende einig – ein „Übersetzer“ als Vermittler und eine Vernetzung der Kultur- und Kunstaktivitäten – das könnte im Burgenlandkreis nützlich sein.
Die Diskussion machte klar, was alle wissen – der Burgenlandkreis ist reich an Kultur, Vielfalt prägt die Subkultur wie andernorts auch. Allein, diese Vielfalt zu erhalten einerseits und sie mehr ans Licht zu heben andererseits bedarf es einer besseren Vernetzung. Erst recht dann, wenn in der Entwicklung einer regional verankerten Kreativwirtschaft eine Chance und zugleich das Risiko der Abwanderung von Potenzial gesehen wird.
BLK-Kulturmanager Johannes Kunze formulierte das so: „Der Sport hat einen Kreissportbund, so etwas wie einen Kulturbund dagegen, den gibt es nicht.“
So wurden die möglichen Ansprüche an und etwaige Aufgaben für eine künftige Vernetzungsstruktur aus den verschiedensten Blickwinkeln diskutiert. Würde ich als Übersetzer des Nachmittags bestellt und um Einschätzung des Grundtenors gebeten würde ich so übersetzen: „die Kräfte bündeln“, „sich gegenseitig bereichern“, „mit einer Stimme sprechen“, „Synergien suchen und nutzen“, „Kulturtourismus als Abwanderung vermeiden“, „Heimat gemeinsam bunt machen“. Oder so ähnlich.
Immerhin, am Ende einig darin zu sein, die „Kulturwerkstatt Burgenlandkreis“ könne man sich als Netzwerkinstrument vorstellen und einen nächsten Termin (16. Januar) nebst konkreten Schritten wolle man auch – mehr positives Grundrauschen geht an einem solchen ersten Tag nicht.