Cecyl Taylor ist mit 89 gestorben
Es gab Zeiten, in denen reichlich Publikum Konzerte des US-Jazzpianisten verließen. Taylor ließ das kalt. Er spiele nicht für jene, die gehen, er spiele für jene, die bleiben. Nun ist der Erfinder des Freejazz gestorben.
Bereits mit acht Jahren spielte Taylor Werke von Bach und beschäftigte sich später mit Béla Bartók und Billie Holiday. In den Fünfzigern gründete er seine erste Band nachdem er zuvor in verschiedenen Swingformationen spielte. Seinen biologischen Hunger zu stillen, spülte er Teller. Denn
Mit der Verbindung moderner E-Musik und Modern Jazz mit afrikanischer Musik kreierte er einen neuen Stil, mit dem er eine ganze Reihe später großer Jazzmusiker wesentlich beeinflusste. Neben Solokonzerten spielte Taylor in verschiedenen kleineren Besetzungen, stets getrieben von dem Versuch, mit klassischen-konventionellen Instrumenten Konventionen zu überwinden. Der rastlose Pianist lehrte an verschiedenen Hochschulen in den USA.