Smarte Lösungen für Alltagsprobleme
Das waren Zeiten, als die Kids noch wussten was eine Räuberleiter ist. Dann hätten die Jungs den Ball aus der Astgabel des Baumes geholt. So wandten sie sich frustriert anderen Dingen zu. Etwa dem Wischen am Smartphone.
Das wiederum wäre ganz im Sinne der Bildungsministerin. Anja Karliczek (CDU), kürzlich noch weitestgehend bildungsfern, will die Bildung im Land „grundsätzlich reformieren“. So frage sie sich schon länger „warum Fächer getrennt voneinander unterrichtet werden.“ Hergebrachte Fächer seien abzuschaffen, Politik, Geschichte und Literatur gehörten schließlich zusammen. Keine Seifenblase, wie man vermuten könne. Die Frau sorgt gerade mit ihren bildungsolitischen Ergüssen für hitzige Debatten.
Vor allem wolle sie digitale Lernmittel stärker einsetzen. Jeder habe inzwischen ein leistungsstarkes Smartphone oder Tablet, das könne er in die Schule mitbringen. Lernfilme und Spiele, so Karliczek, würden ohnehin mehr begeistern als Bücher. Schluss mit Büchern in schweren Schulranzen, jetzt wird es digital!
Unseren zehn und zwölfjährigen Steppkes mit dem Ball in der Astgabel würde das schließlich auch helfen. Sie bräuchten dann weder das Wissen um die Räuberleiter, noch müssten sie den Stress körperlicher Betätigung wie etwa beim Klettern oder gar Turnen ertragen. Einfach wischen und rufen „Alexa, hol den Ball“, sich zurück lehnen „unt färdsch“.
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