Wie 3 Zeitzer Originale an den Rheinfall kamen
Originale und Originelles aus Zeitz
Als unser Redakteur Reiner Eckel durchs Publikum schritt und kleine Häppchen Käse auf frischem Landbrot verteilte war die spannende Frage: kann ein Zeitzer ausgerechnet den Schweizern etwas über Käse erzählen? Wie die Antwort ausgehen würde war durchaus offen. Immerhin, fast alle die gekostet hatten hielten bei der Frage, ob es denn geschmeckt habe, die Hände hoch. „angenehm würzig“ bis „klasse“ war da zu hören – von Schweizern aus dem Käseland Schweiz! Für einige der begeisterten Theaterbesucher kam die Auflösung am Ende dann aber doch überraschend. Milbenkäse hätten sie da gegessen? Milben hätten zuvor und zuhauf an diesem Käse herum geknabbert? Ja, genau, vom berühmten Würchwitzer Milbenkäse haben sie genascht. Nicht die einzige Überraschung im Neuhausener Trottentheater in der Schweiz. Auch drei Sorten aus der Zeitzer Whisky Manufaktur waren gern getrunkene Gäste des Abends.
Bunt, heiter, unterhaltsam – Ton!iolo deckt auf
Zu dem hatte der Neuzeitzer, Kulturvermittler und Performancekünstler Beat Toniolo hier am Montagabend (25.11.) in seine Late Night Show „Ton!olo deckt auf“ geladen. Ein bunter, heiterer und überaus anregender Abend. Locker und flockigen Jazz zwischendurch gab es von der JAZZ-HAUSBAND mit Sängerin Barbara Balzan. Als prominenten Gesprächsgast hatte sich Toniolo den beliebten und auch in Deutschland bekannten Schweizer Schauspieler Andrea Zogg auf das mondäne Sofa geholt. Der plauderte munter und unterhaltsam aus dem Leben, rund um Theater, Film und Fernsehen. Parallel zu den Gesprächen bildete ein Weinwettbewerb den roten Faden des Abends.
Hier kommt das dritte Original aus Zeitz ins Spiel – das Herrenhaus in Göbitz. Inhaber Thomas von Ledersteger war aus Genf angereist, um einen Preis für Gewinner des Weinwettbewerbs auszuloben – zwei Wochenenden im Fahrradstop Göbitz. Das passte gut zum 1. Preis. 2 x 2 Monate mit einem E-Bike der Oberklasse.
Eine gute Vorlage für unseren Redakteur, der umgehend mit Augenzwinkern dafür warb, sich mit dem E-Bike zu den Zeitzer Sehenswürdigkeiten auf den Weg zu machen.
Bei Whisky und Milbenkäse aus Zeitz. In der Schweiz
Kann nun ein Zeitzer ausgerechnet den Schweizern etwas über Käse erzählen? Er kann. Jedenfalls wenn es sich um den „Trüffel“ unter den Käsen handelt, wie die Käsemacher aus Würchwitz stolz ihren Käse nennen. Es plaudert sich gut nach diesem Käse und bei einem Whisky. Am Ende verstand unser Redakteur sogar das Schwiizerdütsch. Ob das vom Whisky kam ist nicht überliefert. Immerhin, ein paar der Mitbringsel wurden sogar gekauft. Was aber noch wichtiger ist – der rege Austausch über unsere Stadt. Was es dort zu sehen gäbe, wie weit der Weg von Dresden oder von Leipzig sei, weil man dort Freunde habe oder Verwandte habe. Schon an der Garderobe hatten die findigen Zeitzer Originale reichlich Infomaterial ausgelegt. Das fand viel Interesse und war Impuls für einen Schwatz beim Whisky. Ostern und Pfingsten werden wir in Zeitz Gäste von hier empfangen. Das ist doch schön.
Ein paar Fragen nach schönen Tagen
Schön war auch am nächsten Tag der Besuch des Weingutes Hedinger in Wilchingen. Dieser Abend, diese Tage, diese Begegnungen sind gute Gelegenheiten, nicht nur über Gott und die Welt, Zeitz und den Osten, was uns eint, was uns trennt zu sprechen. Ob Freundschaften, Partnerschaften, gemeinsame Projekte – immer steht am Anfang jene erste Begegnung. Das war denn auch die Idee von Beat Toniolo, nach dem Motto von nix kommt nix, dieses Angebot zu machen. Es wird uns wohl ein Rätsel bleiben, weshalb weder die Stadt Zeitz noch der Burgenlandkreis es vermochten, dieses Angebot der Präsentation unserer Stadt oder/und der Region in der Schweiz anzunehmen. Denn diese waren angesprochen, während ZeitzOnline lediglich darüber berichten wollte. Es bleiben hier noch ein paar Fragen, finden wir.
Von nix kommt nix dachten wir uns also auch und so wird es ein Bericht über die eigene Aktivität. Weil, ein Reinfall am Rheinfall, das sollte es nicht werden.