Dezember 21, 2024

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„Was siehst du, wenn du die Augen schließt?“

„Was siehst du, wenn du die Augen schließt?“

Virtual-Reality-Kunst-Ausstellung, 15.-16.8.2020, Nudelfabrik

VR-Medienkünstlerkollektiv THIS IS FAKE TEAM

Darauf, was Sie sehen, wenn Sie die Augen schließen, dürfen Sie gespannt sein. So viel vorab, Sie sehen Überraschendes, Ungewöhnliches, Beeindruckendes, Räumliches, Verwirrendes, Erhellendes – womöglich sehen Sie sich selbst.

VR-Künstler Leon Galli, Student an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und Mitglied des Medienkünstlerkollektivs THIS IS FAKE:

„Mit der Ausstellung möchten wir den Zeitzern Raum für ihre Erinnerungen geben und mithilfe von VR-Technik und einzelnen Biografien die vielen Lebensgeschichten stellvertretend würdigen, die nicht gehört werden. Gleichzeitig möchten wir natürlich auch für die VR-Technik begeistern und den Leuten zeigen, wie sehr diese Technik die eigene Wahrnehmung und das eigene Leben erweitern und bereichern kann. Man muss dem ganzen natürlich auch eine Chance geben und sich darauf einlassen, neugierig bleiben und offen sein, für das, was passiert. Dazu möchten wir herzlich einladen.“

„Auf sehr sensible, kreative und vor allem digitale Art und Weise gelingt es ihnen, ein Zeitzer Lebensgefühl zu vermitteln, indem sie unter anderem waschechte Zeitzer*innen im VR-Raum zu Wort kommen lassen, wie Henriette Rossner-Sauerbier und viele andere. Es ist eine Ausstellung zum Mitmachen und Anfassen, mit Zeitzern für Zeitzer und für alle, die miterleben wollen, wie sich Zeitz in Zeiten des Strukturwandels neu erfindet,“ schreibt die Pressestelle Zeitz.

Eine besondere Herausforderung stellt für die ehrenamtlich agierenden Veranstalter die Corona-Pandemie dar. Zur Einhaltung der Hygienevorschriften werden interessierte Zeitzer*innen für die Aufsicht gesucht damit die Ausstellung überhaupt realisiert werden kann. Mehr siehe unten.

  1. Ausstellungszeiten, Anmeldungen

    Aufgrund der Hygienevorschriften kann die Ausstellung nur mit Voranmeldung besucht werden. Pro Termin können zwei Haushalte (circa 6 Personen) die Ausstellung besuchen.
    Das hat den Vorteil, dass die Ausstellung gemeinsam mit der Familie beziehungsweise mit engen Freund*innen besucht werden kann. Bei der Anmeldung ist daher die Besucher*innenAnzahl verbindlich anzugeben ebenso wie die Uhrzeiten (siehe oben). Der Ausstellungsbesuch dauert etwa eine Stunde. Für Rückfragen bzw. Reservierungsbestätigungen bitten wir auch um Angabe einer Telefonnummer und EMailadresse. Die Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

    Voranmeldung bis 13.08.2020 an: ausstellung@thisisfake.team
    oder von Montag bis Freitag zwischen 16 Uhr und 18 Uhr unter +4915750345665

    Sollte eine angemeldete Gruppe ausfallen, bitte denken Sie an andere und geben schnell Bescheid.

  2. Aufsicht gesucht! Wie Sie helfen können lesen Sie hier

    THIS IS FAKE sind ehrenamtlich tätig. „Um die Hygienevorschriften zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus‘ während der Ausstellung umsetzen zu können, sind wir auf ehrenamtliche Unterstützung von circa acht Freiwilligen angewiesen“, sagt Leon Galli

    Aufsicht gesucht!

    Für nachfolgende Zeiten werden 8 Freiwillige für die Ausstellungsaufsicht gesucht.

    Samstag, 15.08.2020
    1). 10:00 - 14:30 - zwei Personen
    2). 15:15 - 18:45 - zwei Personen

    Sonntag, 16.08.2020
    3). 10:00 - 14:30 - zwei Personen
    4). 15:15 - 18:45 - zwei Personen

    Die Unterstützer*innen erhalten vorab eine Einweisung. Die Tätigkeiten sind nicht kompliziert. Es ist kein Fachwissen notwendig. Die Helfenden begleiten die Besucher*innen in den Ausstellungraum, beaufsichtigen die Ausstellung und begleiten die Gäste nach Ausstellungsbesichtigung aus dem Gebäude. Außerdem müssen die VR-Brillen, Kopfhörer und Controller mit Desinfektionstüchern gereinigt werden.

    Freiwillige (ab 18 Jahre und ohne Covid-19-Symptome) melden sich bitte unter Angabe einer Telefonnummer sowie der gewünschten Einsatzzeit bis Freitag, 07.08.2020, bei THIS IST FAKE unter ausstellung@thisisfake.team. Eine Einweisung findet dann ca. eine Stunde vor dem Einsatztermin statt.

  3. Worum es in der Ausstellung geht

    Die im Rahmen der THIS IS FAKE – RESIDENCY I entwickelte Ausstellung besteht aus vier inhaltlich zusammenhängenden Virtual-Reality-Arbeiten, räumlichen Installationen, Objekten und einem Archiv. Ausgangspunkt waren verschiedene Fragestellungen zur Erinnerungskultur, die im Spannungsfeld zwischen virtueller Realität, Digitalisierung und der tatsächlichen Realität einer Stadt wie Zeitz in Sachsen-Anhalt aufkommt.

    Mit Techniken wie Immersion, Embodiment und digitaler Erfassung werden persönliche Narrative der ostdeutschen Identität, der deutschen Einheit und der Nachwendezeit mit Themen der Internetkultur wie Online-Identitäten und Avatarismus zusammengeführt. Gemeinsam ergeben die Arbeiten eine Multimedia-Komposition mit einer Verweildauer von insgesamt etwa 45 Minuten.

    Die erste VR-Arbeit »MEMORY« ermöglicht den Betrachter*innen Räume und Orte, die mithilfe von Photogrammetrie digital konserviert wurden und mit persönlichen Geschichten und Erfahrungen von Menschen aus der Stadt Zeitz in Verbindung gebracht worden. Es entstehen Denkräume, die die Kindheit und Jugend in der DDR, Wertarbeit, Wende und die Zeit nach der Wiedervereinigung neu zusammenstellen und beleuchten.

    In der VR-Arbeit »REFLECTION« wird die Betrachter*in ganz wortwörtlich in eine außergewöhnliche Situation versetzt: während der eigene Körper scheinbar durch eine mithilfe von Motion Capture aufgezeichnete Animation ersetzt wird, werden die eigenen Bewegungen an die Person gegenüber übertragen. Durch diese Verschiebung von Selbst- und Fremdwahrnehmung und das Gefühl der doppelten Präsenz wird der Dialog mit der Schauspielerin Henriette Rossner-Sauerbier, die in Zeitz lebt und arbeitet, zu einem Gespräch nicht nur über ihre persönliche Geschichte rund um die Wende und sondern zeitgleich auch über die eigenen Erfahrungen.

    Die Welt verändert sich, und somit auch die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen. Die VRArbeit »MOTION« verhandelt in einer an ein Theater anmutenden Kulisse das Verschwinden der Wertarbeit. Avatare im Low-Poly-Stil verrichten schwere körperliche Arbeit, deren Bewegungen durch Motion Capture erfasst wurden, jedoch ohne den Raum oder sichtbare Werkstoffe tatsächlich zu bearbeiten.

    „The future is already here — it's just not very evenly distributed.“ William Gibson. Die vierte VR-Arbeit »FICTION« fordert die Betrachter*in in einem Umkleidekabinen ähnlichen Raum auf, sich einen neuen Körper in Form eines Avatars auszusuchen. „Du kannst sein, was Du willst!“ ist das Postulat. Die Konstruktionen von Sexualität, Geschlecht, Herkunft und körperlicher Besonderheiten werden in einer utopischen Zukunft keine Rolle mehr spielen.
    Zeitgleich sind Interviews von Menschen zu hören, die bereits heute ihre Zeit in digitalen Welten verbringen und über ihre Erfahrungen mit Avataren sprechen.

    Ein verbindendes Element in der Ausstellung ist das Archiv, das „Internetcafé“, mit zwei Computern. Fundstücke von analogen Fotos, CDs, VHS Kassetten und weitere InterviewAusschnitte sind dort hinterlegt. Per Mausklick können sich die Besucher*innen durch die Artefakte navigieren und mehr über Zeitz, die DDR und die Nachwendezeit erfahren.

    (Quelle: Pressestelle Zeitz)

  4. Protagonisten und Unterstützer

    Die Ausstellung entstand im „THIS IS FAKE VR-Residency I Zeitz“. Via Ausschreibung nahmen die Künstlerinnen Farina Hamann aus Bremen und Julie Hart aus Berlin teil. Das
    Projekt wurde von Lenn Blaschke und Leon Galli vom Medienkünstlerkollektiv THIS IS FAKE aus Leipzig veranstaltet und von der Metallbau Will GmbH, der Kultur- und Bildungsstätte Kloster Prosa e. V. und der Zeitzer Guss GmbH unterstützt.

    Die VR-Künstler*innen und Student*innen kommen aus völlig verschiedenen Berufsfeldern wie unter anderem 3DVisualisierung, Artdirector, Informatik, Dokumentarfilm, Schreiner, Freizeit- und Tourismuskaufmann, Erzieherin und Veranstaltungstechnik. Und genau darin liegt ihre Stärke: Durch die Verknüpfung verschiedener Branchen erschaffen sie etwas völlig Neues und gehören damit zu den Pionier*innen der VR-Kunst – und das hier in Zeitz.

    THIS IS FAKE

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  5. Hygiene und andere Hinweise

    Unmittelbar vor dem Betreten der „Alten Nudel“ müssen die Besuchenden einen Haftungsausschluss unterschreiben, weil sich das Gebäude noch im Umbau befindet.

    Während der Ausstellung ist es nicht möglich, das ehemalige Fabrikgebäude zu besichtigen. Das Betreten des Objektes ist ausschließlich für den Besuch der Ausstellung gestattet.

    Darüber hinaus haben nur Personen Zutritt zur Ausstellung, die schriftlich bestätigen, keine Covid-19 Symptome aufzuweisen und keinen Kontakt zu infizierten Personen gehabt zu haben.

    Der Zugang zur Ausstellung erfolgt über eine Treppe und ist nicht barrierefrei. Ein Fahrstuhl steht nicht zur Verfügung.

Wir waren schon mal dort

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  • Rechner an der Decke
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  • Durchblick Rückblick Ausblick
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  • Räume

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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