Rückblick auf die Europatage in der Partnerstadt
Was sich bereits am Donnerstag (5.5.), dem Tag der Ankunft andeutete, das setzte sich bis zur Abfahrt am Sonntag fort. Tolle Organisation, spannendes Programm, interessante europäische Partner, freundliche Menschen. Und, naturlich, eine quicklebendige und inspiriende Stadt Detmold. Offensichtlich alle freundlich, so fühlte sich das an. Einige der Partnerstädte lernten wir bereits am ersten Tag beim gemeinsamen Abendessen kennen.
Für den kleinen Rückblick verwenden wir am besten die Fotos aus den Instagram-Postings, weil sie das Erlebte vielleicht am besten illustrieren.
Nicht umsonst ist die Partnerstadt Detmold mit seinen etwa 73.000 Einwohnern eine „Europaaktive Kommune“. Fünf europäische Partnerstädte und eine Stadtfreundschaft pflegt die Lippestadt:
- Hasselt (Belgien)
- Saint-Omer (Frankreich)
- Savonlinna (Finnland)
- Oraiokastro (Griechenland)
- Zeitz (Deutschland)
- Verona (Italien, als Stadtfreundschaft)
„Die Offenheit gegenüber dem anderen und der Wunsch, gemeinsam etwas zu schaffen und sich gegenseitig in schwierigen Zeiten zu helfen, ist genau die Idee der Städtepartnerschaft“.
Frank Hilker, Bürgermeister Detmold.
Und wie aktiv sie diese Partnerschaften pflegt, das erlebte die Zeitzer Delegation in diesen Tagen während der Europawoche. Freitag vormittags im Detmolder Rathaus stellen sich die Partnerstädte in kurzen Präsentationen vor, um danach jeweils über Ziele, besondere Problemlagen oder gute gemeinsame Erfahrungen zu sprechen. Ein herzlicher und offener Austausch, der anschaulich Gemeinsamkeiten wie Unterschiede gleichermaßen deutlich machte. Jedenfalls erfrischend.
Wie auch das Forum „Future for Europe“ mit Jugendlichen der verschiedenen Länder. Das machte durchaus Mut, denn gelegentlich traut man „der Jugend“ wenig zu. Wie aber diese Jugendlichen das Europa heute erleben und, das vor allem, wie sie sich ihr Europa der Zukunft vorstellen, das hat viele erstaunt. Schlagfertig und wohl überlegt die Argumentationen und Antworten der Jugendlichen auf Thesen und Fragen der Erwachsenen aus den Partnerstädten. Mit Ralph Sina als Moderator konnte ein erfahrener Korrespondent und Kenner der Europapolitik in Brüssel die Argumentaionslinien perfekt analysieren und den Jugendliche wertvolle Tipps geben. Ein wirklich sehr inspirierender Nachmittag, der uns mit einer spontanen kleinen Stadtführung noch versüßt wurde.
Abends gab es beim gemeinsamen Picknick im Park jede Menge Gelegenheit für persönliche und andere Gespräche über Europa, dieses und jenes, nebst der gemeinsamen Vorfreude auf den Europamarkt am nächsten Tag.
Europa hatte die Sonne bestellt für den Europäischen Markt am Samstag. Also Stand aufbauen, Mitbringsel auspacken, stadtfarbene Wimpel platzieren und auf die Gäste freuen. Die ließen nicht lange auf sich warten und kamen in Scharen. Nicht nur zum Einsammeln kamen die Menschen, auch um sich beim Naschen von regional Typischem über Land und Leute zu informieren. Dieser Austausch tat ausgesprochen gut. Gleich nebenan sorgten die belgischen Partner an ihrem Geneverwagen mit Musik und fröhlichem Gesang für Stimmung. Die europäische Vielfalt inmitten von Detmold. Das gefiel. Ein Highlight dann auch, das es so nicht alle Tage gibt, als sich drei Generationen Detmolder Bürgermeister mit dem Zeitzer Oberbürgermeister am Zeitzer Stand trafen.
Mit dem Europabend klingen die Europatage aus. Es gibt zum Auftakt mit viel Beifall bedachte Darbietungen von Detmolder jungen Talenten aus der hiesigen Musikschule (die übrigens im Verlauf des Abends eine Kooperation mit den französischen Partnern vereinbarte). Bürgermeister Frank Hilker rief mit Blick auf die Agrression in der Ukraine zu einer mahnenden Schweigeminute.
Vor dem Austausch von Gastgeschenken, viel Dank und Lob an die Detmolder OrganisatorInnen hatten alle Partnerstädte noch einmal Gelegenheit für ein Resümee. Trennendes? Gab es nicht, gibt es nicht, aber sehr viel Gemeinsames in diesem Europa. Wie lesen wir heute auf detmold.de: „Mit den Europatagen gab es die Vielfalt des Kontinents zu erleben, sehen, schmecken und hören“. Dem ist nichts hinzu zu fügen.