Die globale Kunstszene trifft sich in Zeitz
Die Alte Nudelfabrik freut sich und Zeitz freut sich mit. Präsentiert wird ODD RETINA, eine Ausstellung, welche die globale Kunstszene nach Zeitz bringt, kuratiert von Max Kornfield. Am 3. Juni, 16:00 Uhr ist Eröffnung.
Derzeit ist in der Zeitzer Nudelfabrik soetwas wie globale Bewegung in Gange. Malerinnen und Maler aus Weißrussland, Kalifornien, Chile, Deutschland, New York, Pakistan und Russland sind am Malen und Vorbereiten einer Ausstellung, welche „die globale Kunstszene nach Zeitz bringt“, wie die Veranstalter ankündigen.
„ODD RETINA“ heißt die Schau, die vom 3. bis 24. Juni 2023 in die Nudelfabrik einlädt. Die Ausstellung wir kuratiert von Max Kornfield. Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler:
Raina Briggs | Julia Colletes | Falko Kitsche | Alexander König | Max Kornfield | Livson | Margarita Montgomery I Grace Nkem | Matthew Perez | Nia Del Pino | Farwah Rizvi | Jurek Rotha | Allistair Walter.
Allen ist gemeinsam, dass sie die gegenständliche Kunst als ihr Ausdrucksmittel wählten. „Die Malerei ist das Mittel, mit dem sie über das, was uns zu Menschen macht, meditieren, darin schwelgen, es erforschen und festhalten. Themen, die so alt sind wie die Zeit, treffen auf zeitgenössische Anliegen – Digitalisierung, Globalisierung, Kolonialisierung, Objektivierung, Identität, Kontrolle, Macht, Gemeinschaft, Schönheit, Gefühl, Verbindung, Wahrnehmung, Umwelt, Geschichten, Träume, Dualität, das Göttliche und das Abjektive“ (Quelle: Presseinfo Veranstalter).
ODD RETINA geht der Frage nach „Was bedeutet es, in dieser Zeit zu leben?“ – und die beteiligten Malerinnen und Malern wollen mit ihren Werken dazu die Antworten liefern.
Die Veranstalter dazu: „Diese unterschiedlichen Facetten aus verschiedenen Blickwinkeln vereinen sich, um die Komplexität der Impulse zu verdeutlichen, die uns heute antreiben. Das Individuelle verzweigt sich in das Kollektive, da der spezifische Fokus jedes Künstlers mit dem der anderen in der Gruppe verbunden ist und sich auf das Publikum ausdehnt. Die Ergebnisse, die gleichzeitig Traditionen nutzen und mit ihnen brechen, zeigen uns das Potenzial von Bildern, die in die Körperlichkeit der heutigen Malerei übersetzt werden“. Für Besucherinnen und Besucher wird diese Ausstellung eine kleine Entdeckungsreise, die zugleich zur Diskussion auffordert. Seien Sie gespannt, was die KünstelerInnen durch ihre „geheimnisvolle Netzhaut“ sehen und wie sie es in ihren Werken reflektieren.
Vernissage: Samstag, 3. Juni, 16 Uhr mit Live-Musikaufführung von Liquid Brain Orchestra
Finissage: Samstag, 24. Juni, 16 Uhr.
Danksagung
Ein ausdrücklicher Dank der Protagonisten der Ausstellung geht an Mathias Mahnke. Der Nudeleigentümer unterstützt die KünstlerInnen mit kostenloser Bereitstellung von Quartieren. Selbstverständlich ist das nicht, aber eine Riesenhilfe und effektive Förderung junger Kunst.
Kuratorin Max Kornfield erklärt zur Ausstellung:
„Die Bedeutung und das Wesen eines Kunstwerks offenbaren sich durch anhaltende Aufmerksamkeit auf das Kunstwerk selbst, nicht durch Text. Wenn die Bedeutung und das Wesen überhaupt geschrieben werden könnten, wenn jede andere Ausdrucksform ausreichen würde, würde keiner dieser Künstler Gemälde machen¹. Kunst entsteht aus dem Unbeschreiblichen und ihre Bedeutung wird durch die direkte Auseinandersetzung mit dem Objekt, durch offene Aufmerksamkeit und Wahrnehmung erreicht.
Diese Ausstellung bietet einen Moment des Innehaltens, der Präsenz und des Nachdenkens, um dem Trend zu Unterhaltung und Eskapismus, Ablenkung und Distanzierung zu widerstehen.
Die Malerei macht die Verflechtung von äußerer und innerer Welt² deutlich, die die unsere ganze Welt ausmachen. „Die Kunst macht die Kräfte sichtbar, die unsere Welt zusammenhalten” ³, die großen und kleinen Dinge, die ein Leben ausmachen, die uns zu Menschen machen und die unsere Auflösung bewirken. In gewisser Weise ist dies der Zweck von Bildern seit den frühesten Höhlenmalereien, und wir brauchen heute Kunstwerke, die diesen Zweck erfüllen. Ich habe mein Bestes getan, um Kunstwerke zusammenzustellen, die es wert sind, für sich allein genossen zu werden und die sich gegenseitig zu einer visuellen Symphonie ergänzen“.
1 All fiction is metaphor. If I could have said it non-metaphorically, I would not have written all these words, this novel.” Ursula K. Le Guin, Introduction for The Left Hand of Darkness, 1976
2 e outer world: the universe — the natural, social, and artificial. The inner world: the indeterminate — consciousness, emotion, sensation, and spirituality.
3 Quote from Steven Black, recorded during a conversation with Max Kornfield, 2022
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