Gelungene Premiere im Zeitzer Dom
Wiedereinmal bewies Babett Hartmann ihr gutes Gespür. Die künstlerische Leiterin der Euleorgelkonzerte brachte heute (4.6.) die Euleorgel mit der Bildenden Kunst zusammen. Genauer, Wenzelorganist Nicolas Berndt spielte ein exzellent ausgewähltes Programm an der Orgel, begleitet von Christian Gundtoft mit seinen Bildern und phantasievollen Virtual Art auf der Leinwand. Eine Premiere – für den Euleorgelverein und die Konzertgäste. Am Ende waren sie allesamt begeistert. Neben dem Konzert stellte Christian Gundtoft seine Bilder aus.
Nicolas Berndt hatte ein Programm zusammengestellt, das die Klangvielfalt der EULE-Orgel, ja man kann sagen, zum Leuchten brachte. Dazu die dynamische wie farbenprächtige Malerei von Christian Gundtoft, der das Orgelspiel mit seinen Animationen begleitete. Ton für Ton und Strich für Strich brachten die beiden virtuosen Solisten ihre Stücke auf den Punkt. Hub Berndt zum Schlussakkord an, setzte Gundtoft den letzten Punkt zum fertigen Bild.
Eine Probe hatten sie gemeinsam verbracht. Christian Gundtoft nahm mit seinem Smartphone auf und synchronisierte daheim in einer Sisyphusarbeit Ton unf Grafik. Was den Gästen anfangs auf der Leinwand wie zufällig hingeworfen vorkommen musste, fügte sich während des Hörstücks mehr und mehr zu einem Bild. Soetwas, wenn man so will visualisierte Musik, gab es im Zeitzer Dom in dieser Form noch nicht zu sehen und zu hören.
Auch nicht das Überraschende am Schluss. Dann nämlich kündigte Nicolas Berndt eine Zugabe an, mit der Christian Gundtoft nicht rechnen konnte. „Ich weiß nicht, was spielen wird. Also versuche ich, live etwas zu dem zu zeichnen, was ich höre“, kommentierte er. Auch das gelang und fand Gefallen beim Publikum. Letztere nutzten die Möglichkeit, mit beiden Künstlern zu sprechen und sich die ausgestellten Bilder von Christian Gundtoft anzusehen.
Orgel traf Malerei, Virtuose traf Virtuose – eine gelungene Premiere im Zeitzer Dom.
Impressionen
