Neues Highlight im Deutschen Kinderwagenmuseum
Allein die Dimensionen sind beeindruckend – 13,25 Meter in der Länge, 3,95 Meter in der Breite und 3,75 Meter in der Höhe. Dann aber der Inhalt der nagelneuen Vitrinen: etwa 400 Kinder- und Puppenwagen aus dem Depot des Deutschen Kinderwagenmuseums auf Schloss Moritzburg. Da steht es nun, das neue Schaudepot als jüngster Hingucker. Endlich kann damit ein weiterer Teil der im Fundus des Museums verwahrten Modelle der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Damit aber nicht genug. Denn rundum an den Wänden werden auf großen Tafeln wertvolle Informationen über die traditionsreiche Zeitzer Kinderwagenindustrie geliefert. So finden BesucherInnen hier neben Modellen aus dem 19. und 20. Jahrhundert etwa die Steckbriefe aller Kinderwagenhersteller der Elsterstadt. In den riesigen Vitrinen auch zu finden sind die aktuellen Wagen aus der 2024er ZEKIWA Produktion. Mit dem Schaudepot hat sich Ausstellungsfläche des Deutschen Kinderwagenmuseums nahezu verdoppelt. Eine Schau, die so in Europa einmalig ist.
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das Vorhaben in den letzten Jahren entwickelt hat und umgesetzt wurde. Wir sind stolz darauf, einen weiteren Meilenstein in und für Zeitz präsentieren zu dürfen und laden alle Interessierten recht herzlich ein, dieses Kleinod der Geschichte zu besuchen,“
so Oberbürgermeister Christian Thieme, der heute zur Eröffnung mit Landrat Götz Ulrich und Ernst Albert Naether die Schere ansetzte und die Ausstellung damit freigab. Finanziert wurde das Ganze mit 754.000,00 Euro über den Bund und die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW-Förderung). Den 10%igen Eigenanteil in Höhe von rund 83.800,00 Euro, steuerte der Burgenlandkreis über die Eigenanteilsfinanzierung und weitere 17.300,00 Euro über die Kulturförderung bei.
Mit zusätzlichen Landesmitteln in Höhe von 12.450,00 Euro konnten die Schautafeln und ein Archivschrank realisiert werden. In diesem Archivschrank sind Puppen und Teddys, Kinderwagenprospekte und Brettspiele, Schulranzen und Schiefertafeln zu bestaunen. Eine bunte Auswahl an Sammlungsstücken, die den Besucherblick dafür öffnet, welche Sammlungsbereiche im Haus sich noch mit dem Thema Kindheit beschäftigen.
Museumsleiterin Kristin Otto ist begeistert:
„… Der Schwerpunkt liegt aber auf den Wagen der 1960er bis 2000er Jahre. Besonders freue ich mich, dass die Zusammenarbeit mit der ZEKIWA GmbH so gut geklappt hat – so können wir auch einige der ganz aktuellen Wagen aus 2024er Produktion zeigen, nach denen unsere Besucher uns immer fragen.“
Ein Spaziergang indes war die Realisierung des Projektes nicht. Im Oktober 2019 der Fördermittelmittelbescheid, dann Corona, Rohstoffmangel und Preissteigerungen – das waren schon echte Herausforderungen mit gelegnetlich auch schwierigen Entscheidungen. Umsomehr ist jetzt die Freude große über diese gelungene Präsentaion. Maria Magdalena Fischer, Sachgebietsleiterin des Bereiches Kultur und Tourismus, dazu:
„Über die Gestaltung und Ausführung sind wir besonders glücklich. Das Schaudepot fügt sich auch optisch in das gelungene Konzept der Kinderwagenausstellung ein.“
Das Schaudepot im 2. Obergeschoss des Nordflügels ist ab sofort Teil der Ausstelungsrundgangs für BesucherInnen des Deutschen Kinderwagenmuseums mit dem Prädikat „unbedingt sehenswert!“.