Glasarche drei in Vierzehnheiligen Bad Staffelstein begrüßt
In Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein wurde die Glasarche begrüßt. Zur Vernissage gab es Reden, Gespräche, Musik und eine Andacht an der Glasarche. Bis zum 10. Juni bleibt die Glasarche an diesem Wallfahrtsort direkt neben der Basilika, begleitet von einem umfangreichen Programm.
„Sende uns Dein Gemälde, Dein Gedicht oder Deine Collage im A 4 Format (am besten festes Papier) bis zum 5. April 2025“, werden Kinder und Jugendliche zum Kreativwettbewerb „GESTALTE DEINE ARCHE“ aufgerufen. Nur eine von vielen Aktivitäten rund um das Thema Arche und Nachhaltigkeit am Wallfahrtsort Vierzehnheiligen. Der Anlass: bis zum 10. Juni liegt die Glasarche 3 hier direkt neben der Basilika. Gestern (19.03.) wurde das Kunstwerk mit einer Vernissage begrüßt. Feierlich, würdig, nachdenklich – so haben wir das empfunden.
Vorträge und Musik
Sebastian Zink (Umweltbeauftragter des Erzbistums) und Nicole Garos (Bildungsreferentin Vierzehnheiligen) hatten im Tagungshaus auf Vierzehnheiligen die Vernissage eröffnet und viele Gäste begrüßt. Unter den Gästen Rainer Helms Sachsen-Anhalt und Christian Schmidt aus Thüringen. Schmidt ist Holzkünstler und schuf mit dem Ukrainer Sergiy Dyschlevyy die eichene Hand, in der die Glasarche ruht. Obwohl „ruht“? Dem würde Christian Schmidt widersprechen. Denn er gestaltete die Hand genauso, als würde ihr die Arche als Sinnbild der Schöpfung gerade auch entgleiten können. Ein gewollter Weckruf an die Menschen, sorgsam mit ihrer Erde umzugehen bevor es zu spät ist.
Rainer Helms ist Vorsitzender des Landschaftspflegevereins Mittleres Elstertal und wird zurecht gern als der „Vater der Glasarche“ bezeichnet. Die gläserne Arche schufen zwar Ronald Fischer samt Künstlerkollegen des Ateliers „Männerhaut“, die Idee zur dritten Glasarche indes hatte Helms. 2016 in Zeitz erstmals der Öffentlichkeit präsentiert sollte das Kunstwerk ursprünglich bis 2019 durch die schönsten Regionen Mitteldeutschlands reisen. Nun begeht sie 2026 schon den 10. Geburtstag ihrer mahnenden Reise, inzwischen quer durch Deutschland und Europa. Das konnte zu Beginn niemand ahnen.
Eine Ahnung von der Interpretation des Motivs der Glasarche hat Prof. Dr. Ottmar Fuchs. In einem Impulsvortrag spannte er mit klugen, auch mahnenden Worten den Bogen von der biblischen Arche bis ins Heute. Das Glas symbolisiere die Zerbrechlichkeit der Schöpfung und zugleich strahle sie eine „generative Kraft“ aus.
Das Kunstymbol der gläsernen Arche trennt nicht mehr diejenigen, die in der Arche sind, und diejenigen, die außerhalb in irgendeiner Form am Ertrinken sind, sondern verbindet sie durch Blickkontakt und daraus resultierender Verantwortung. Es atmet zwischen Innen und Außen wie es atmende Gläser gibt, mit sensiblen Geschmacksunterschieden, die die unterschiedliche Glasform ermöglicht. Die geschlossene Wand der Arche wird zum Fenster in die Welten der Nicht-dazugehörigen.
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Zur Eröffnung und zwischen den Vorträgen interpretierte die Cellistin Claudia Hödl Kabadaic leidenschaftlich und einfühlsam Sätze aus der Cello Suite Nr. 1 G-Dur von Johann Sebastian Bach.
Andacht und gemeinsames Singen an der Glasarche
Nach der Eröffnung im Tagungshaus ging es zur Basilika, zur Andacht mit Prof. Dr. Elmar Koziel. Nach aufrüttelnden und mahnenden Sätzen zur Bewahrung der Schöpfung das meist genannte Wort: Frieden. Darum ging es auch in den Liedern, die zum Abschluss gemeinsam gesungen wurden.
Zum Aufenthalt der Glasarche gestalten die Protagonisten ein umfangreiches Begleitprogramm. Mehr darüber lesen
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