Aktionsbündnis Zeitz, Einwohner und Politik mit Etappensieg
Die gute Nachricht zuerst: der Kreistag hat beschlossen, Gynäkologie, Kinderstation und Geburtenhilfe an beiden Standorten des Burgenlandklinikums zu erhalten. Bestandteil ist hierbei, hier etwa entstehende Verluste aus dem Kreishaushalt zu decken. Voraussetzung dafür ist der Verbleib des Klinikums in kommunaler Trägerschaft.
31 Ja-Stimmen bekam der Antrag von Landrat, SPD, CDU/FDP und Linke. 10 Kreistagsmitglieder enthielten sich, 10 stimmten dagegen.
Interessant dabei ist, dass die AfD draußen plakativ für den Erhalt demonstrierte und zwar „ohne wenn und aber“ wie es auf dem Transparent zu lesen stand. Drinnen hatte sie dann doch ein wenn und ein aber, was dazu führte, dass aus der AfD-Fraktion nicht eine Ja-Stimme kam.
Zeitzer lassen Klinik nicht im Regen stehen
Trotz Regen und Wind folgten mehrere Hundert dem Ruf des Aktionsbündnis Zeitz und machten sich auf den Weg nach Naumburg, um dem Kreistag ihre Positionen klar zu machen. Die Wichtigste: Erhalt der Frauenklinik, Kinderstation und Geburtenhilfe in Naumburg und Zeitz. Das war beeindruckend.
Udo Lange gab als Initiator eine Erklärung des Aktionsbündnis Zeitz ab, die über das Thema Klinikum weit hinaus ging. Es hätte sich seit dem Verlust von Industriearbeitsplätzen und Kreistagssitz so viel zum Nachteil von Zeitz ereignet, dass jüngste Sanierungsideen zum Klinikum jener Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hätte. Damit hat er vielen aus dem Herzen gesprochen. Bereits nach Bekanntwerden der Verwendung sogenannter Kohlemillionen am Naumburger Dom und einer Straße in Bad Kösen war das Brodeln spürbar, das sich nun endlud. Zum Glück friedlich und sachlich, was in erster Linie der Besonnenheit des Aktionsbündnisses zu verdanken ist. Die Politik nebst der mittelverwaltenden Stellen sollten ihrerseits gewarnt sein, künftig besonnener und vor allem zielführender zu agieren, nämlich tatsächlich zugunsten und nicht zum Nachteil der Gemeinden im Revier.