Straßensperrung gegen Unvernünftige

Warum Straßeneigentümer eine Sperrung planen

„Kleine Straße, großes Interesse – Eigentümer der Julius-von-Pflug-Straße planen Sperrung der Privatstraße,“ titelt heute zeitz.de. Über eine verständliche Maßnahme.

Ganz so blau und rosig wie das Titelbild suggeriert sieht der Alltag der Anlieger in der Julius-von-Pflug-Straße offensichtlich nicht aus. Dem Vernehmen nach donnern hier schon mal 80-100 Autos, Motorräder oder LKW durch. Pro Stunde wohlgemerkt! Das habe ein Zählung ergeben. Und das trotz eindeutig ausgeschilderten Durchfahrtsverbotes in der privaten Straße.

„Die benannte Julius-von-Pflug-Straße, wurde von den Eigentümern als Privatstraße ausgeschildert, avancierte jedoch zur heimlichen Zufahrt zum angrenzenden Einkaufsmarkt. Der oftmals kürzere Weg wird trotz Durchfahrtsverbotes genutzt, was die Eigentümer selbstverständlich verärgert.“ So definiert die Stadt Zeitz in ihrer Pressemitteilung den Grund für die unberechtigte Nutzung. Die Anlieger und gleichzeitig Miteigentümer der Straße teilen nun mit, sie würden die Sperrung nunmehr durch bauliche Maßnahmen durchsetzen. Das ist ihr gutes Recht und mehr als verständlich. Denn der Erschließungsvertrag sieht für die Straße uneingeschränkt eine fußläufige Anbindung des Planbereiches an das angrenzende Wohngebiet vor. Dieser Vertrag bildet auch die Grundlage beim Grundstückserwerb, was nichts anderes bedeutet, als dass die Eigentümer ihren Teil der Straße beim Kauf mit erworben haben.

Neben dem Sicherheitsrisiko für spielende Kinder, Anwohner zu Fuß oder per Rad spielen auch Kosten eine Rolle. Denn etwa Entwässerungsrinnen sind nicht für eine solche Verkehrsfrequenz ausgelegt und müssten schon jetzt erneuert werden, wird mitgeteilt. Nach dem Erschließungsvertrag gilt die verkehrliche Nutzung nur zur Grundstücks- und Feuerwehrzufahrt.

Nun macht die Eigentümergemeinschaft Nägel mit Köpfen und hat die Stadt über bauliche Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer berechtigten Interessen informiert. Dem Vernehmen nach soll dies bis zum Jahresende erfolgen. Welche Maßnahmen genau das sein werden ist noch nicht bekannt.

Quelle: Pressinfo Stadt Zeitz / Foto: Lars Werner, Pressestelle