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Laurel & Hardy. Komödie

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Nach ihrem Tod und vor den Pforten des Paradieses warten Stan Laurel und Oliver Hardy, hierzulande besser bekannt als Dick und Doof, auf Einlass.Es bleibt genug Zeit für das ungleiche Paar, Bilanz zu ziehen und die Stationen ihres Lebens und ihrer Karriere Revue passieren zu lassen. Beide, der eine in England, der andere in Amerika aufgewachsen, verspüren seit Kindertagen den Wunsch und das Talent, die Menschen zum Lachen zu bringen. Beide zieht es zum Film, wo sie von einem Produzenten als Komikerduo „erfunden“ werden.

Im Jahr 1927 steigt ihr gemeinsamer Stern am Horizont der Filmgeschichte auf. 106 Filme drehen sie zusammen und erhalten 1932 einen Oscar für den Kurzfilm „The Music Box“. Während Stan viele der Drehbücher schreibt und die meisten der bekannten Gags entwickelt, vergnügt sich Ollie beim Golf und beim Pferderennen. Die vielen Ehen und Affären nicht zu vergessen. Denn in der Erinnerung werden auch die Schattenseiten ihres Lebens nicht ausgespart. Tom McGraths Stück ist ein unterhaltsamer Bilderbogen über das populäre Komikerduo mit Filmzitaten, Slapstick, Wortwitz und viel Musik.

Inszenierung: Axel Stöcker
Ausstattung: Martin Dolnik

[accordion title=“KRITIKEN“]

Fans des legendären Komiker-Duos und Nostalgiker kommen in der „Laurel & Hardy“-Inszenierung im Grabbe-Haus voll auf ihre Kosten. […] Es ist grandios, was Roman Weltzien als Stan und Philipp Baumgarten als Olli in dieser Produktion auf die Bühne bringen. In ihren Bewegungen, ihrer Mimik, ihren ansteckenden Lachanfällen und ihrem sekundengenauen Timing im Doppelpack erwachen Laurel und Hardy, Stan und Olli, Dick und Doof zum Leben. Dabei werden die Darsteller unterstützt von der klugen Regie Axel Stöckers, der das tut, was ein solches Stück braucht, das den Geist der Improvisation beschwört: Er gibt den Komiker-Persönlichkeiten – den großen Stummfilm-Vorbildern und ihren kongenialen Detmolder Interpreten – Raum. Deren komisches Potenzial entfaltet sich in den poetischen Szenen überzeugender als in den klamaukigen.

Das liegt im Stück von Tom McGrath selbst begründet. Seine Hommage gilt nicht nur den Leinwandpersönlichkeiten; es wirft auch Schlaglichter auf ihre Biographien. Und die sind – völlig klar – nicht nur Komödien-Stoff. Der hart erkämpfte Weg auf die Bühne, gescheiterte Liebesbeziehungen, der Alkohol, der Karriere-Knick nach Ende der Stummfilm-Ära: All das wird thematisiert. Von dort aus ist ist es nur ein kleiner Schritt zu den Szenen voll melancholisch-verträumter Komik […].

In irrem Tempo schlüpfen Philipp Baumgarten und Roman Weltzien auf offener Bühne in die unterschiedlichsten Rollen. Sie verkörpern Mutter oder Vater des jeweils anderen, Theaterbesitzer, Filmproduzenten, Regisseur Hal Roach, der Laurel und Hardy einst zur Legende machte. Neben ihrer Schauspielkunst, die sie speziell in diesen raschen Rollenwechseln eindrucksvoll unter Beweis stellen, hilft den Darstellern dabei Kostümbildner Torsten Rauer, der die jeweiligen Figuren mit wenigen, gekonnt ausgewählten Accessoires skizziert. Den Höllenschlund – Laurel und Hardy lassen ihr Leben aus der Wartezone der Vorhölle heraus Revue passieren – hat Bühnenbildner Martin Dolnik mit einer guten Portion Witz als aufgerissenen (Raub-)Katzen-Schlund gestaltet, an dessen Zahnreihe wieder und wieder Stans Hut hängen bleibt. Einer der kleinen Running Gags. Um Spaß daran zu haben, wie sich die Komiker gegenseitig mit Kleister übergießen, müssen die Zuschauer schon über ein ausgeprägtes Faible für Tortenschlacht-Humor verfügen. Wenn Olli Stan allerdings in einer leisen, heiteren Szene eine dritte Hand unterschiebt, mag man den Protagonisten zustimmen: „Den Tonfilm hätte man nie erfinden dürfen. Die ganze Magie ist dahin.“

LZ

[/accordion]

Text und Fotos: Landestheater Detmold

Mehr im Capitol:

     

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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