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Ich mag Weihnachtsmarkt.

Das Gastblog über Verkehr, Weihnachtsmarkt und sonstige Überraschungen.

von Rudolf Stöver

Ich mag das, wenn er gut vorbereitet wurde, wenn er richtig chick ist, im Zentrum der Stadt mit Vielfalt, netten Händlern und attraktiv für seine Besucher. Mir gefällt der Zeitzer Weihnachtsmarkt. Und es gibt Sachen, die machen ihn noch liebenswerter. Also wie habe ich´s erlebt.

Ich bin früh auf dem Weg zur Arbeit, da schmücken welche auch noch den Altmarkt mit dem neuen Weihnachtsbaum im neuen City Design. Und wie ich genauer zum Rathaus hinsehe, erkenne ich dort unsere zwei Strategen Baumann und Clausen. Sie tuscheln. Was haben die jetzt wieder in ihren Amtsstuben ausgeheckt?

Nachmittags komme ich zurück nach Hause. Ich freue mich. Die Feuerwehr hat den Baum senkrecht hingestellt. Alles ist chick. Die Weihnachtsatmosphäre kommt langsam auf.

Am nächsten Morgen wieder eine Überraschung. Dass Hexevent mit seinen Unterstützern eine schmucke Eisbahn auf dem Neumarkt eingerichtet hatte, das wusste ich. Aber jetzt hatte uns der Winterdienst auch noch die Rahnestrasse als Rodelbahn hergerichtet.
Für Wintersportler – Down Hill Racing – die richtige Herausforderung vor Weihnachten. Die den Berg hoch wollten, fühlten sich wohl wie in der Audi-Werbung, wo der Quattro die Schanze hochfährt.

Da sagt der Zeitzer zu seinem Gast „Wir treffen uns auf der Rahnestrasse“. Antwortet ihm ein Leipziger Mercedes-Fahrer, „wenn alles glatt geht, kann es auch auf dem Nikolaiplatz sein“. Ja da kriegt der Satz „Wir treffen uns auf der Rahnestrasse.“ Eine völlig neue Bedeutung.

Mittags habe ich mir dann überlegt, dass mir diese Rodelbahn nicht wirklich gefällt. Also rufe ich im Rathaus an, um mich zu beschweren wegen dem Winterdienst in der Rahnestrasse. Fragt mich doch die nette Frau am anderen Ende der Leitung „meinen sie den Fußweg oder die Fahrbahn“. Du – der war gut! Auf diese Frage wäre ich an diesem Tage nicht gekommen.

Aber es ging um die Zuständigkeit der Ämter. Bei den Fußwegen achtet das Ordnungsamt auf die Pflichten der Bürger. Bei der Fahrbahn hat das zuständige Amt einen Servicebetrieb und der hat einen Vertrag mit einem dritten, und der hat ein kaputtes Auto. Da kann das länger dauern. Das verstehe ich.

Als ich abends nach Hause komme, sind die Strassen nicht frei, aber befahrbar. Ich bin neugierig und gehe noch eine Runde auf den Weihnachtsmarkt. Vorne an der Ecke Rahnestrasse an dem großen Tannenbaum steht ein Gast und erzählt Geschichten vom Winterdienst. Ich weiß nicht, wo der herkommt, aber ich glaube es sind Märchen, die er erzählt. Nur eine Bemerkung rutscht mir raus. „Du, es sind nur die Kinder, die abends auf den Sandmann warten. Die Autofahrer warten schon früh auf den Sand.“ Ob er´s verstanden hat?
Aber jetzt geht´s durch die Buden. Glühwein, Bratwurst, Weihnachtsüberraschungen, Geschenke, einfach toll. Und noch eine Überraschung. Ein Stand für Männer, Autozubehör, Radkappen im Zeitzer City Design.

Ich bummle noch mal auf den Neumarkt. Dort ist Wettkampf angesagt. Eisstockschießen Rathaus Zeitz gegen Rathaus Weißenfels und weitere. Ein Heimspiel für uns. Zeitz ist eben eine Sportstadt. Nachmittags ist Eiskegeln für die Honoratioren auf dem Neumarkt und früh für die Autofahrer auf der Rahnestrasse.

Aber ich brauche noch ein Weihnachtsgeschenk, vielleicht ein Buch, etwas aktuelles, heimatbezogen? Also zurück auf den Weihnachtsmarkt, vor in die Wendische Strasse und rein in den Buchladen, ja – ich werde fündig.
Das Buch der Bücher für den interessierten Zeitzer. Dass es das noch gibt. Ein Überlebenshandbuch für das Zeitzer Strassen-Labyrinth. Der Wegweiser durch den Dschungel und das bei jedem Wetter. Das will ich haben, unter dem
Weihnachtsbaum. Eine Chance für jeden Leser, ungewöhnliche Verkehrsregeln zu verstehen. Schöne Weihnachten an alle, das werden schöne Weihnachten.
Und Lachen ist gesund. Da können wir in Zeitz 100 Jahre alt werden.

Oh, es schneit wieder. Da gehe ich jetzt schnell auf die Rahnestrasse. Vielleicht treffen wir uns. Tschüss

Text, Fotos, Grafik: Rudolf Stöver

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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