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Eine Frage, Frau Ministerin

Eine Frage, Frau Ministerin

Aus dem Bürgerdialog mit Klara Geywitz

Am Dienstag hatte ZeitzOnline über den Besuch der Bundesbaumisterin Klara Geywitz (SPD) in Zeitz berichtet. Aus Platzgründen sind wir auf einige Fragen nicht weiter eingegangen. Weil die jedoch auch für Zeitz durchaus relvant sind, holen wir das heute nach.

Margarete Späte, Stadträtin und Kaynas Ortsbürgermeisterin (rechts im Bild), wies auf den desolaten baulichen Zustand der Zeitzer Schwimmhalle hin und fragte wegen der klammen Kassen der Stadt nach Unterstützung.

Eine Unterstützung bot Klara Geywitz auch an und fragte zunächst ob es sich um 50- oder 25-Meterbahnen in der Schwimmhalle handele. Für letztere nämlich gäbe es bis zum 30. September für die Stadt noch die Möglichkeit der Bewerbung in einem Programm zur Sanierung von Jugend-, Sport- und Kulturstätten. Wegen des hohen Potenzials an CO2-Einsparungen und zugleich hohem Finanzbedarf gäbe es hier einen besonderen Schwerpunkt für Schwimmhallen. Bei Interesse der Stadt an dem Programm, bot Gleywitz an, sie könne in ihrem Ministerium hierzu eine fundierte Fördermittelberatung organisieren.

Die Frage nach einem Abrissmoratorium warf Anke Wagener auf (Bild rechts). Der jetzigen Zeitzer Quartiermanagerin ginge es darum, Abriss genehmigungspflichtig zu machen, wie ein offener Brief der Architektenkammern fordere. Aktuell ist, bis auf denkmalgeschützte Gebäude, Abriss lediglich anzuzeigen.

Dazu bemerkte Ministerin Geywitz, die bisherige Methode Abriss – Neubau sei nicht mehr zeitgemäß. Vor dem Hintergrund von Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit wolle ihr Haus in Zukunft stärker auf Nutzung des Bestandes setzen. Was heißen soll, vor dem Abriss wären dann Umnutzungs- und Umbaumöglichkeiten verpflichtend zu prüfen und es würde künftig statt Abriss und Neubau die Sanierung in den Altbestand im Vordergrund stehen. Eine Strategie, die von umweltbewussten Bauherren längst erkannt und verfolgt wird, jedoch eben noch nicht verpflichtend ist.

Letztere Frage ist gerade für die baugeschichtlich bedeutsamen Bestände in der Elsterstadt wichtig. Wir erinnern uns an viele Diskussionen, in denen gerade bei diesem Thema die Meinungen bisweilen weit auseinander liegen. „Was wollt ihr mit den alten Buden“, ist dabei ebenso häufig zu hören wie der Hinweis darauf, dass ohne sie der Charakter einer historischen Stadt verloren geht. Eine Problematik, die uns auch außerhalb von Bürgerdialogen mit einer Minsiterin noch beschäftigen wird.

Übrigens, was imponiert ist: die Fragestellerin geht selbst mit gutem Beispiel voran und saniert in Zeitz mitten im Altbestand ein Haus, das ansonsten wohl dem Abriss anheimgefallen wäre. Es geht also auch anders als nur mit Abriss und Neubau.

Demnächst in KulturZeitz

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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