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Sekt und Selters

Sekt und Selters

Wie zum Sommerempfang eine Rede zur Kundgebung wurde

Zu Empfängen dieser Art gehören Reden. Meistens Festreden. Dieser Sommerempfang im Lichthof bei Rotkäppchen-Mumm bot an Höhepunkten einiges: das Jubiläum 200 Jahre Sparkasse, die Auszeichnung  „Unternehmer des Jahres“, der Auftritt des Oberstufenchores des GSG Zeitz und, und, und … und natürlich der wunderbare Sekt.

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Unter den gutgelaunten Gästen selbstredend Vertreterinnen und Vertreter all dessen, was auch im Burgenlandkreis für das öffentliche Leben relevant ist – Kulturschaffende, Feuerwehrleute, Kommunalpolitiker, Politik und Wirtschaft, Vereine, Verbände. Darunter Landesministerinnen, Staatssekretäre, Bundes- und Landtagsabgeordnete. Alle stießen hin und wieder, je nach Anlass, auf einen schönen Abend mit Reden, Programm und vielen Gesprächen an. Weshalb neben Sekt auch Selters floss oder manchem der Sekt nach Selters schmecken musste, hat mit der Rede von Landrat Götz Ulrich zu tun. Eine gute Rede, die am Ende zu einer Art Kundgebung wurde und, jedenfalls für mich, der Höhepunkt des Abends schlechthin war. Natürlich hatte er eingangs seiner Rede alle verbal umarmt, die Ehrenamtler, die Wirtschaft, die Kulturmacher … und die Bedeutung ihres Tuns für die Gesellschaft betont. Das war es wohl, diese substanzielle Basis nicht zu gefährden, was ihn am Ende bewog, Tacheless zu reden.

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Ein Stück hin schien jemand die Luft anzuhalten, flüsternd „der traut sich was“. So, als dürfe er das nicht. Doch, er darf, er muss sogar beklagen und warnen, wenn nahezu alle Kommunen ihre Haushalte nicht ausgleichen können, weil die Ausgaben steigen und die Einnahmen sinken. Als Landrat spricht Götz Ulrich zurecht an, dass eine überbordende Bürokratisierung gerade bei Fördermittelbeantragung-, Verwendung- und Nachweisführung Ressourcen verschlingt, die „unsere Verwaltung längst an ihre Grenzen bringt“. Das sei ja nun alles nicht neu. Die chronisch mangelhafte Finanzausstattung der Kommunen, die offenbar auf mangelndem Vertrauen beruhende längst aus dem Ruder gelaufene Kontroll- und Nachweisbürokratie, nicht nachvollziehbar ewig lange Genehmigungsverfahren – alle diese Probleme hätte die Politik bei ihren Besuchen als „Problem erkannt, mitgenommen“. Ihm wäre nach der Mitnahme nun aber auch an den Lösungen der Probleme gelegen, rief Ulrich unter Applaus aus. Er hätte ungefähr eine Vorstellung davon, wie groß eine Lagerhalle sein müsse, um alle „von unten mitgenommen und bis heute ungelösten Probleme“ zu beherbergen. Ein Bild, das Dr. Mike Eberle, COO bei Rotkäppchen, nach der Rede aufnehmen wird und schonmal ankündigt, Rotkäppchen würde den geräumigen Lichthof für solcherlei Zwecke der Problemlagerung nicht hergeben – Heiterkeit und Applaus.

Ob und wie Götz Ulrichs Worte bei den angereisten Ministerinnen und Abgeordneten ankamen, ob deren Sekt deshalb eher nach Selters schmeckte, ob  sie die angesprochenen Problem mitnehmen, sie in jener Lagerhalle deponieren oder aber lösen, das ist nicht überliefert und wird sich zeigen. Bald oder eines schönen Jahrhunderts. Was sich aber überliefern lässt ist der minutenlange Beifall nach seiner Rede. Richtig also und für gut befunden, was er sagte.

Impressionen vom Abend

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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