Geschichte atmen und das Heute erleben.
Nein, Herzöge und Bischöfe werden Ihnen heute nicht mehr begegnen in diesem wunderbaren Schlossareal. Doch wichtige Zeitzeugen und wertvolle Sammlungen beherbergt das heutige Museum.
Und doch ist Schloss Moritzburg heute mehr als ein Museum. Es ist das kulturelle Zentrum der Stadt, ja der Region. Ausstellungen von Rang, wichtige Publikationen und Sammlungen sind weit über die Stadtmauern hinaus bekannt.
Schloss Moritzburg ist heute ein lebendiger Ort der Begegnung von Menschen mit Menschen und ein Ort des Dialoges der Menschen mit Geschichte, Kunst und Kultur.
ganzjährig
Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 16.00 Uhr
Das Museum ist auch an Montagen geöffnet, wenn diese auf einen gesetzlichen Feiertag fallen. So erwartet das Zeitzer Museum zum Beispiel auch am Ostermontag und am Pfingstmontag seine Gäste.
Schloß Moritzburg
Schloßstraße 6
06712 Zeitz
Telefon: (03441) 212546
Telefax: (03441) 619331
Email: moritzburg@stadt-zeitz.de
Das Zeitzer Museum liegt in der ehemaligen Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz, im Schloss Moritzburg an der Weißen Elster. Das barocke Schlossensemble der Moritzburg Zeitz besteht aus dem dreiflügeligen Hauptgebäude im hinteren Schlosshof, sowie der gotischen Schlosskirche St. Peter und Paul, dem barocken Torhaus und den Nebengebäuden, die sich um den vorderen Schlosshof gruppieren.
Die Anlage ist von Wehranlagen und einem Wallgraben umgeben. Die nördlich außerhalb der Befestigungsanlagen liegende ebenfalls barocke Orangerie ergänzt das Ensemble. Der in seiner Geschlossenheit einzigartige Schloßkomplex bildet den Kern des Areals der Landesgartenschau Sachsen-Anhalts, die 2004 in Zeitz stattgefunden hat.
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen legte 1652 in seinem Testament die Aufteilung des Landes unter seine vier Söhne fest. Es entstanden die Sekundogenitur-Herzogtümer Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz.
Der älteste Sohn, der Großvater Augusts des Starken, erhielt neben seinen Erblanden die Kurwürde und residierte in Dresden. Moritz, der jüngste Sohn, übernahm 1653 die Administration über das Stift Naumburg-Zeitz. Ein Jahr nach dem Tode seines Vaters, 1657, trat er die Regierung des Herzogtums Sachsen-Zeitz an.
Auf den Grundmauern des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Bischofsschlosses ließ er ein neues Schloß erbauen, das er "Moritzburg an der Elster" nannte.
Doch schon 1718, mit dem Tode seines Sohnes Herzog Moritz Wilhelm, fiel das Herzogtum gemäß den Festlegungen im Testament Johann Georgs I. an das Kurhaus in Dresden zurück.
Am 19. März 1657 erfolgte die Grundsteinlegung zum Schlossneubau. Zum Architekten und Baumeister berief Herzog Moritz den in weimarischen Diensten stehenden, fürstlich-sächsischen Landbaumeister Moritz Richter (1620-1667). Richter verstand es, unter Einbeziehung der alten Kirche und Beachtung des Grundrisses der zerstörten Bischofburg ein Schloßensemble im Stil des frühen Barock zu gestalten. Johann Moritz Richter (1647-1705) vollendete nach dem Tode seines Vaters den Bau.
1663 bezog Herzog Moritz die Räume des fertiggestellten Südflügels. Um 1678 war der Bau der Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz abgeschlossen.Der "Dom" wurde als Schloßkirche in das frühbarocke Ensemble einbezogen. Torgebäude, Mauertürme und Grabensysteme gaben der Anlage ein wehrhaftes Aussehen. Nach dem Tode des letzten Herzogs von Sachsen-Zeitz gestaltete sich das Schicksal des Schlosses wechselhaft; es wurde den verschiedensten Nutzungen unterzogen.
Text: zeitz.de