Zeitz sucht gemeinsame Strategie gegen Drogenmissbrauch.
Sommers die pöbelnde Meute auf den Bänken im Fußgängerbereich, leere Flaschen und zertretende Bierdosen neben Papierkörben und in den Büschen – das sind die sichtbaren Zeichen des Suchtmittelkonsums. Drogenmissbrauch hat viele Gesichter. Das „unsichtbare“ Leiden für Kinder, wenn Eltern trinken und die Ohnmacht der Eltern angesichts ihres flatratetrinkenden Sohnes zeigt das andere Gesicht. Häufig bleibt es lange, zu lange unentdeckt.
Erst kürzlich erregte der Fall eines Zehnjährigen öffentliches Aufsehen, der volltrunken an der Zeitzer Skaterbahn hilflos aufgefunden wurde. Komatrinken und „mal kiffen“ sind gerade bei Jugendlichen häufig der Einstieg in die Drogenwelt. Für ein paar Stunden der Zukunftsangst oder der fehlenden eigenen Courage entfliehen und träumen. Zunehmend wird Drogenmissbrauch zum gesellschaftlichen Problem.
Die Stadt Zeitz tat gut daran, im letzten Jahr gemeinsam mit zuständigen Behörden und Ämtern den Zeitzer Sicherheitsrat zu gründen. Dieser lädt nun zum ersten Eltern-Lehrer Symposium in das Zeitzer Gymnasium ein. Ein wichtiger Schritt im Maßnahmeplan „Unsere Jugend- Unsere Region – Legale und illegale Drogen“, den der Rat beschlossen hat.
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