13.10./18:00/Galerie im Gewandhaus: Eröffnung der Ausstellung
Mit einem Blick zurück ins Heute blicken? Geht das? Ja, es geht. Derzeit sind die Feierlichkeiten rund um den Mauerfall Anlässe für Rückblicke.
Noch ein Stück weiter zurück wollen die Kuratoren mit der Ausstellung „Zeitzer sehen ihr Zeitz“ blicken. Zugleich fordern sie damit den Blick ins Heute.
Die gezeigten Arbeiten, überwiegend Grafik und Zeichnung, reichen zurück in die Zeit, als Zeitz seine 1000-Jahrfeier beging. 1967 wurde den Zeitzer Großbetrieben von den Mal- und Zeichenzirkeln eine Mappe übergeben, aus der die meisten der ausgestellten Arbeiten stammen. Mit dabei sind auch Blätter frei Schaffender.
Mit den Zirkelleitern für Bildnerisches Volksschaffen, wie es damals hieß, verbinden sich Namen wie Joachim Hering, Hans-Georg Stengel, Karl-Heinz König oder Hans Ritter. Damals wie heute finden die künstlerisch Schaffenden Motive in und um Zeitz. So waren, sind und bleiben ihre Arbeiten Zeitzeugen und Zeitzzeugen.
Die Ausstellung zeigt einen interessanten Ausschnitt aus dem reichen Schaffen der Mal- und Zeichenzirkel der Musikschule und der betrieblichen Zirkel in der ZEMAG. Wer sich erinnert, wird um den regen Zuspruch wissen, den sich diese und die Zirkel in den Klubhäusern des Hydrierwerkes und des Stahlwerkes in Rasberg erfreuten.
Es ist eine schöne Idee, Arbeiten aus dieser Zeit zu zeigen, zumal auch solche, deren Autoren heute nicht mehr leben. „So ist das auch eine Gedächtnisausstellung geworden“, schreiben die Kuratoren im Begleittext.
Manchem und mancher Zeitzer-/in dürfte beim Betrachten der Arbeiten warm um das Herz werden.