Ausstellungseröffnung 20.10.15/18:00/Gewandhaus Galerie
Musisch begabt war der Zeitzer Hans Lexow (1907 – 1986) wohl Zeit seines Lebens. Davon zeugen seine langjährigen Brieffreundschaften in England und China, die ihn nicht nur die Sprache perfekt lernen ließen, Vieles von dem, was er fühlte drückte er in Gedichten aus und eben auch in Illustrationen und kleinen Bildern.
Der gelernte Schreiner hatte die Ergebnisse seiner musischen Leidenschaften vor allem seiner Familie gewidmet. Später zog er mit seinem Akkordeon über die Dörfer und sang für die Menschen. Der Gesang sollte aber seine große Leidenschaft werden, denn er sang bis ins hohe Alter im Chor des Zeitzer Theaters.
Was er zeichnerisch und malerisch auf Papier brachte wuchs mit den Jahren zu einer stattlichen Sammlung. Vorwiegend kleinformatige Blätter, die seine Heimat in liebevollen Szenen und Details abbilden. Dabei versuchte er sich an herkömmlichen Filzstiften mit gleicher Akribie wie beim Aquarell oder Zeichnungen mit Bleistift.
So entstanden eine Vielzahl von Zeitzeugen, die seine Heimatstadt Zeitz und Landschaften der Umgebung zeigen. Es ist denn auch die Liebe zu Häusern und Menschen der Heimat, die aus den Bildern für jene strömt, die hier vielleicht die „große Kunst“ vermissen. Wir sehen die leidenschaftliche und ehrliche Arbeit von jemandem mit wachem Blick.
Und für Zeitzer Besucher-/innen gibt es jede Menge zu entdecken.
Abb.: Titel „Hinter der Wendischen Straße“, im Text „Thomas-Mann-Straße“