Was ein Kunstprojekt auf Reisen sagen will
In Zeitz macht am 1. Juni zum Kinderfest im Schlosspark eine Glasarche fest. Besser, sie dockt zunächst eine Zeit lang hier an.
Wie der Arbeitstitel des Kunstprojektes „Glasarche III“ vermuten lässt kreiert Ron Fischer nicht die erste Glasarche. Ein Unikat ist sie aber dennoch. Was sie mit ihren „Schwestern“ allerdings gemein hat ist die Botschaft.
Der Zeitzer Rainer Helms sah im Urlaub eines dieser Glasgebilde und war so verzückt, dass er auf die Idee kam, das sei auch ein gutes Projekt für den Burgenlandkreis. Das war bereits im Jahr 2005 und ließ ihn seitdem nicht mehr los. Der ehemalige Chef des Umweltamtes beim Landkreis blieb hartnäckig am Thema dran. Sein Beruf war und ist ihm selbst im Ruhestand noch immer Berufung, schließlich will die Glasarche auf die Zerbrechlichkeit der Schöpfung hinweisen. Artenschwund und Zerstörung der Natur durch Umwelteinflüsse, das sind die Alarmzeichen auf die das Kunstprojekt aufmerksam machen und Zeichen setzen will.
Um eine größtmögliche Öffentlichkeit zu erreichen wird die Glasarche nach ihrer Enthüllung in Zeitz einen Monat im Schlosspark zu sehen sein und dann ein Jahr lang auf Wanderschaft durch Deutschland gehen. Danach findet es seinen festen Platz in Zeitz finden. Der Zeitzer Schlosspark oder Kloster Posa sind als Standort im Gespräch.
Die abgebildete Glasarche befindet sich inmitten der Waldwildnis des Nationalparks Bayerischer Wald.
Die Glasarche ruht in einer Hand
Wolf-Henry Dreblow hat mit der Kamera den Ort besucht, wo die große Holzhand entsteht, in der die Glasarche künftig ruhen soll. Hier das Video:
Enthüllung am 1. Juni, 10:00 Schlosspark Zeitz
Ein tolles Projekt, das vom Landschaftspflegeverein „Mittleres Elstertal“ mit Rainer Helms an der Spitze federführend betreut wird. Man darf gespannt sein, wie die Zeitzer*innen und ihre Besucher die Botschaft der Glasarche aufnehmen und weiter tragen.
Foto: bayrischer-wald.de