Unterwegs am Bärentatzenweg in Droyßig
Vögel zwitschern, Wiesen summen, ein Motorrad knattert vorüber, eine Gitarre zupft das Intro…die Begrüßung eine Einladung: „Herzlich willkommen in der Gemeinde Droyßig, herzlich willkommen im Burgenlandkreis, herzlich willkommen in der Region Saale-Unstrut…“
Frisch, informativ, einladend
Wir stehen dort, wo seit kurzem Schienenersatzfahrzeuge, wie Fahrräder, und deren Lenker zur Rast mit Informationen eingeladen werden. Wir sind am Zuckerbahnradweg in Droyßig und lauschen dem Audio-Guide „Bärentatzenweg“. Eingeloggt über den QR-Code hören wir zwei jungen Stimmen zu, eine weiblich und eine männlich. Sie erzählen kurz und frisch die Geschichte, wie die Bahnlinie vom Motor der industriellen Entwicklung zum touristischen Radweg wurde. Es ist die erste Station von insgesamt 12 eines interessanten touristischen Pfades entlang hin zu Orten, die den Droyßigern wichtig sind. Ins Pflaster eingelassene gusseiserne Bärentatzen weisen hin und wieder den Weg. Hinter einem Stück überdimensionaler Eisenbahnschiene, gestaltet von Roland Lindner, eine Bahnschwelle als Sitzbank. Gleich nebenan gibt es die Flyer zum „Bärentatzenweg“, die Tradition der Droyßiger Bären (Station 4) gaben ihm den Namen.
Gute Werbung auch die Region
In jeweils fünf- bis sechsminütigen kurzweiligen Beiträgen erzählen eine Schülerin und ein Schüler des CJD-Gymnasiums, was der Durchreisende wissen sollte und ihn vielleicht neugierig macht auf mehr. Kleine Einspieler erzählen etwas über die Bedeutung des Glockenklanges oder die Sauer-Orgel in St. Bartholomäus. Das macht die Beiträge anschaulich und interessant.
Was auffällt, sie lassen keine Gelegenheit aus, auf die Schönheiten der ganzen Region zu verweisen. Auf den Elsterradweg etwa oder die Möglichkeit via Drahtesel den Anschluss an den Saaleradweg zu versuchen.
Bürgerwille, der Gleise versetzt
Was Bürgerwille, ein frischer Geist mit Ideen und Enthusiasmus doch vermögen. Der Droyßiger Heimatverein und eine hier beheimatete Bürgerinitiative taten sich mit dem Gymnasium und vielen Gleichgesinnten zusammen. Mit der Idee „Bärentatzenweg“ und dem gemeinsamen Willen „unser Dorf hat Zukunft“ konnten sie überzeugen und bekamen eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“. Nicht zu vergessen die zahlreichen Unterstützer aus der Region.
Einen Abstecher in die Nachbargemeinde kann ich nur weiterempfehlen. Auch an Verwaltungen, denen hin und wieder die Vermarktungsideen für ihre Highlights fehlen.
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