Arbeitsergebnisse der THIS IS FAKE Künstlerresidenz
Fünf KünstlerInnen verschiedenster Disziplinen haben sich für einen Monat mit der Beziehung zwischen authentischen Orten und digitalen Umgebungen in Bezug zur alten Nudelfabrik in Zeitz beschäftigt und zeigen diese in einer raumübergreifenden Installation. Durch die Beschäftigung mit mehreren Zeitebenen, verschiedenen Erzählformen und den Infrastrukturen zeitgenössischer und alter Medien ist eine gemeinschaftliche Ausstellung entstanden, die neue Perspektiven auf die Geschichte und Zukunft der Nudelfabrik ermöglicht.
Teilnehmende Künstler: Natalia Jordanova (Amsterdam, NL), Fabian Lehmann (Leipzig, DE), Yannick Harter (Leipzig, DE), Nemo Nonnenmacher (London, UK) und Jamie Harper (Chester, UK).
Die Eröffnung findet am Freitag, den 2. Oktober 2020 ab 19 Uhr in der alten Nudelfabrik in Zeitz (Neue Werkstrasse 4, 06712 Zeitz) statt. Die Ausstellung ist am 3.+4. und 24.+25.Oktober, sowie nach Absprache zu sehen.
Es gilt Maskenpflicht und ein Mindestabstand von 1,5m. Unmittelbar vor dem Betreten der „Alten Nudel“ müssen die Besuchenden einen Haftungsausschluss unterschreiben, weil sich das Gebäude noch im Umbau befindet. Während der Ausstellung ist es nicht möglich, das ehemalige Fabrikgebäude zu besichtigen. Das Betreten des Objektes ist ausschließlich für den Besuch der Ausstellung gestattet. Darüber hinaus haben nur Personen Zutritt zur Ausstellung, die schriftlich bestätigen, keine Covid-19 Symptome aufzuweisen und keinen Kontakt zu infizierten Personen gehabt zu haben.
Um die Ausstellung besuchen zu können, müssen Besucher unter folgendem Link reservieren:
Eröffnung 2. Oktober
3.+4. bzw. 23.-25. Oktober
Weitere Termine auf Anfrage.
Abb.: THIS IS FAKE
Informationen zu den KünstlerInnen
Quelle: THIS IS FAKE
Fabian Lehmann studiert Medienkunst (Diplom) in der Klasse „Installation und Raum” bei Joachim Blank an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit verschiedenen Arten von Kommunikationssystemen und wie verschiedene Medien unsere Art der Wahrnehmung von Realität verändern. Für seine Arbeiten verwendet er verschiedene Medien und Materialien wie digitale Bilder, VR-Environments und Soundinterventionen im öffentlichen Raum – abhängig vom jeweiligen Thema der Arbeit. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungsprojekten gezeigt, unter anderem zur “Hamburger Triennale der Fotografie” (Hamburg, 2015), “Emscherkunst” (Dortmund, 2016), „Unstable Settings“ (Spinnerei Leipzig, 2019), “Rencontres Internationales” (Paris/Berlin) und “New cinema and contemporary art” (Louvre auditorium, Paris, 2020). Fabian ist Mitbegründer des Medienkunstkollektives THIS IS FAKE.
Natalia Jordanova (geb. Sofia, Bulgarien) ist eine interdisziplinäre Künstlerin aus Amsterdam, die mit verschiedenen Medien kontextsensitive Installationen schafft. Sie absolvierte einen MA an der Dirty Art Abteilung des Sandberg Instituts in den Niederlanden (2020), einen BA Bildende Kunst an der Royal Academy of Art in Den Haag (2018), einen BA Fotografie an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst in Bulgarien (2013) und nahm am Erasmus-Austauschprogramm am Central Saint Martins in London (2017) teil. Kürzlich stellte sie am Unfair Temporary Museum in Amsterdam, der Sofia City Art Gallery für den BAZA Award, sowie eine Einzelpräsentation auf der Art Rotterdam (2020) aus, für die sie eine Nominierung für den NN Art Award erhielt. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, darunter auf der Sofia Art Week (2019), dem Magma Festival im Kanal Centre Pompidou, Brüssel (2019), “THE COMMON INN” am Het Nieuwe Institute, Rotterdam (2019) und “Untouched Intimacies” im NEVERNEVERLAND, Amsterdam (2019).
Yannick Harter ist ein ausgebildeter Produktdesigner, der in Branchen wie der Automobilindustrie und der medizinischen Kybernetik gearbeitet hat. Seit 2016 studiert er „Medienkunst“ an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig in der Klasse „Installation und Raum“ von Prof. Joachim Blank und studierte außerdem Kunstakademie Lettlands in Riga und der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam. Im Blick seiner transmedialen, künstlerischen Praxis steht das Verhältnis von Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen internationalen Projekten und Ausstellungen präsentiert. Ausgewählte Ausstellungen sind: Galerie „Kunstpunkt“ (Berlin), Obrońców Stalingradu 17 (Stettin, PL), D27 (Riga, LV), UG Halle 14 (Leipzig, DE), Kunstraum Lakeside (Klagenfurt, AT), MEME (Athen, GR), Rencentres Paris/Berlin, Louvre Auditorium (Paris, FR)
Nemo Nonnenmacher (geb. Duisburg, Deutschland) ist ein multidisziplinärer Künstler und arbeitet in London und Griechenland. Nach seinem Abschluss am Royal College of Art in London war er Artist in Residence in der Edinburgh Summer Hall und im Edinburgh Sculpture Workshop (Edinburgh, UK, 2019), beim Outset Contemporary Art Fund (London, 2018) und in der Unit 1 Gallery | Workshop (London, UK, 2018). Von 2012 bis 2017 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und stellte europaweit aus, unter anderem „Prototypen“ in der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen in Rüsselsheim und der Fondazione Fotografia in Modena, IT und am Zentrum für Kunst und Kreativität in Dortmund, DE. Ausgewählte Ausstellungen sind unter anderen: “Onslaught Undone” (Meno Parkas Galerija, Kaunas, LIT, 2020), “The Same Tendencies” (Summer Hall, Edinburgh, 2019), “Acts of the Plough” (Art Licks Weekend, London, UK, 2018) und “Invasive Behaviour” (Cole Projects, London, UK, 2018). Seit 2018 ist er Stellvertretender Direktor von Unit 1 Gallery | Workshop in London, UK.
Jamie Harper ist ein in Großbritannien ansässiger Performance-Künstler und Forscher. Er ist Gewinner des JMK Directors’ Award, des National Theatre Cohen Stipendiums und des Churchill Trust Fellowships, mit dem er die Zusammenführung von Drama und Spiel untersuchte. Zu den jüngsten Performances und Theaterstücken gehören “The Lowland Clearances” im Camden People’s Theatre und “Nudge”, welche beim Digital Artist Award des Headlong Theatre den zweiten Platz belegten, sowie partizipative Performance-Werke für das Baltic Centre for Contemporary Art in Newcastle und die Serpentine Galleries.