130 Menschen bei Kundgebung Zeit(z) für Vielfalt und gegen Einfalt
In einem waren sich einen Tag vor der Bundestagswahl hier alle einig, Zeitz bleibt auch nach der Bundestagswahl bunt! „Egal wie die Wahl ausgeht!“ rief Anik Shala unter dem Beifall den etwa 130 Menschen auf dem Zeitzer Altmarkt zu. Das Bündnis für Demokratie und Vielfalt hatte eingeladen. Das Motto „Zeit(z) für Vielfalt und gegen Einfalt“. Einfalt lief mit einem Häufchen Rechter auch auf, zu stören gelang ihnen dank einer besonnen Polizei nicht.
Stattdessen hörten wir engagierte, emotionale Reden, die tief berührten, auf rüttelten. Wie etwa die gut gewählten Worte von Liudmyla Kapustina, die vor dem Krieg in der Ukraine floh. Voller Dankbarkeit für die Hilfsbereitschaft vieler Menschen lebe sie hier in Sicherheit und denke doch permanent an die Heimat und die Liebsten dort. Mit eindringlichen Worten wirbt sie um Toleranz für Vielfalt.
Den Reigen der RednerInnen hatte Claudia Jung eröffnet, die sich begeistert zeigt, wie viele Menschen sich in Zeitz mit unterschiedlichsten Initiativen für eine lebendige Demokratie und kulturelle Vielfalt engagierten.
Für Jakob Springfeld ist es gerade in Städten wie Zeitz wichtig, sich zur Demokratie zu bekennen, Zivilcourage zu zeigen und aktiv dem Rechtruck zu begegnen. Springfeld ist viel gefragter Autor von „Unter Nazis“ und wurde für sein Engagement mit der Theodor-Heuss-Medaille geehrt. Der Student reist unermüdlich wie unerschrocken landauf landab über die Marktplätze der Republik. Auch in Zeitz reißt er die Menschen mit. Später werden sie gemeinsam „We shall overcome“ singen.
Neben den Reden der Schülerin Dorothea, Ina Tuscher, Marie Chmel und Anik Shala, der auch ein Lied sang, gab es noch ein musikalisches Überraschungspaket. Phil Hollstein stieg mit seinem ganz neuen Lied „Tellerrand“ auf die Bühne. Ein Lied drüber, wie es ist, wenn die Vergangenheit dich einholt, weil aus ihr nicht gelernt hast. Also auch inhaltlich brandaktuell, wie wir an dem Häufchen rechter Einfalt am rechten Rand des Altmarktes gerade gut beobachten können.
Sandy Wegnershausen vom Bündnis für Demokratie und Vielfalt freut sich über das Engagement der Zeitzerinnen und Zeitzer und über die gute Stimmung, die heute den Altmarkt füllte. Nun bleiben der Wunsch und die Hoffnung, morgen würden viele Menschen zur Wahl gehen und sich mit ihren Stimmen für die Demokratie entscheiden.
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