Wertvolle Schenkung für Museum Moritzburg

Fördergesellschaft übergibt Plakate, Kataloge und Grafiken

Roland Rittig und Niklas Franziskus Makowski, Vorstandsmitglieder der Fördergesellschaft des Museums, übergeben wertvolle Schenkung mit Werken von drei namhaften Künstlern an das Museum Schloss Moritzburg.

Nahezu 7.000 Plakate beherbergt die Sammlung des Museums Schloss Moritzburg. Allein heute kommen nun 339 Stück der wertvollen Kunstwerke als Schenkung hinzu. Damit ist Roland Rittig, dem ehemaligen Vorsitzenden der Fördergesellschaft des Museums ein echter Coup gelungen. Denn, nicht nur, dass die Schenkung neben den Plakaten und Katalogen der bekannten Grafikdesigner Lutz Grumbach und Helmut Brade auch originale Handzeichnungen und Drucke von Dieter Goltzsche enthält – alle drei Künstler sind preisgekrönte Meister ihrer Sparte und für regelmäßige Museumsbesucher keine Unbekannten. Sie gestalteten Plakate und Kataloge für das Museum, wie Grumbach und Brade oder illustrierten Bücher wie Goltzsche. Es wird auch sie freuen, Ihre Werke hier vereint zu sehen und gut in den Sammlungen aufgehoben zu wissen.

Lutz Grumbachs Ideenreichtum und Originalität ist unerschöpflich und machte ihn weit bekannt. Der seit Studiumabschluss 1966 an der Burg Halle erfolgreich freiberuflich Tätige erhielt zahlreiche Ehrungen und Preise. Grumbach gestaltet neben Plakaten auch Kataloge, Bücher und Großflächen im öffentlichen Raum. Nicht nur Kennern des Museums ist etwa „Wir entdecken die Moritzburg“ bekannt, dessen originelle Gestaltung für Kinder bis heute begeistert (Bild rechts). Manche werden sich an den Literaturherbst an Saale Unstrut und der Weißen Elster und dessen einprägsames Logo erinnern – Lutz Grumbach hatte es gestaltet.

Auch Prof. Helmut Brade verbindet einiges mit Zeitz. Unter einigen seiner über 750 für Museen, Opern und Theater veröffentlichten Plakate finden wir auch solche für Zeitz, einige auch in der Schenkung. Beeindruckend ist der Blick in das „758. Werkverzeichnis der Plakate von 1960 – 2024“, das ebenfalls Gegenstand der Schenkung ist – ein Blick in zeitlose Originalität. Der Grafiker Brade ist neben seiner beeindruckenden Plakatgestaltung auch bekannt und gefragt als Bühnen- und Kostümbildner. Von seinem Wissen und Können lernten in seiner Zeit als Hochschullerer mehrere Generationen.

„Ohne seine Illustrationen hätten manche die Dichtung Ernst Ortlepps vielleicht gar nicht bemerkt“, sagt Roland Rittig über Prof. Dieter Goltzsche. Dessen Illustrationen zu „Fieschi“ und „Die Rede des Ewigen Juden“ hätten sicher geholfen, dass die Ernst Ortlepp Gesellschaft in Berlin für diese Publikationen eine besondere Ehrung erfuhr und den Büchern deutschlandweite Anerkennung verschaffte, so Rittig. Dieter Goltzsche hat die Schenkung nun mit einer Reihe Handzeichnungen und Originalgrafiken bereichert.

„Ich bin hocherfreut über Ihre Gaben, sie bereichern zukünftig die Sammlungen des Museums und wir danken den Künstlern und der Schlossgesellschaft für das großzügige Geschenk“.

Museumsleiterin Kristin Otto ist die Freude über die Schenkung anzusehen. Die Arbeiten würden in den Sammlungen des Museums einen würdigen Platz einnehmen und zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit präsentiert. Nach den städtischen Regelwerken muss nun der Stadtrat die Annahme der Schenkung bestätigen. Eine Schenkung mit 400 Stücke von drei namhaften Künstlern, deren Werke stark nachgefragt sind, das dürfte einem geschätzten Wert von etwa 10.000 Euro entsprechen. Auch ideell unbedingt eine Bereicherung für die Sammlungen.

Wie beschenkt darf sich auch fühlen, wer sich Zeit für die aktuelle Ausstellung „Kompositionen der Stille“ nimmt.
Dorthin ging es nach der Schenkungsübergabe, um noch einmal auf die Sonderausstellung hinzuweisen. Carola Helbing-Erben zeigt Textil, Malerei und Mischtechniken, Gerhard Schwarz Malerei und Grafik.
Sie ist noch bis zum 17. August zu sehen und, so viel sei versprochen, wird Sie faszinieren.