Die Mendl Festspiele im Schlussakkord
Die Welt der Schlangen im Capitol
Die Mendl Festspiele gingen am Samstag mit „URWORTE“ zu Ende. Tags zuvor befielen Vipern, Kobras und eine Boa die Bühne im Zeitzer Capitol. Michael Mendl erzählte die Geschichte von ANACONDA des uruguayischen Autors Horacio Quiroga. Optisch setzten geschickt ausgeleuchtete Holzskulpturen aus dem Schloss Wallhausen „giftige“ Akzente auf der Bühne. Für reichlich akustischen Reiz sorgten Leonie Sowa’s wunderbaren Harfenklänge. Soubhi Shami brachte mit seinen orientalischen Trommeln und Percussions die Urwaldhölzer zum Klingen. Mendls mal voluminöse mal hauchende Stimme erzählte die bildreiche Sprache Quirogas mit viel der ihm eigenen Empathie. Für ihn hatte der Zeitzer Thomas Vetter am Ende noch eine Überraschung.
Er hatte den zeitzenden Mendl karikiert und im die Zeichnung geschenkt, was den sichtlich freute.
Streicheleinheiten und Stimmgewalt
Ein wieder vollkommen anderes Format bot der letzte Tag der Mendl Festspiele mit „URWORTE“. Auf der Bühne stimmgewaltig Michael Mendl und virtuos an der Violine Nina Redding, beide gemeinsam oder nur er oder nur sie. Beide aber durchweg stark interpertierend. Es gab in den Texten reichlich Spannung. Goethe und Rilke – wer dachte „was soll das werden?“, der durfte am Ende von Auswahl und Interpretation durch Michael Mendl überzeugt gewesen sein. Denn es wurde ausgesprochen gut. Und das Spiel von Nina Redding – grandios.
Morgen werden wir die Mendl Festspiele noch einmal begucken und so eine Art Resümee ziehen. Seien Sie gespannt, was wir so am Rande so beobachteten.
Demnächst in KulturZeitz:
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