Die Stolpersteine sind zurück
„Heute haben wir das Gegenteil von dem getan, was Täter in Zeitz erreichen wollten. Die wollten die Erinnerung an das Schicksal jüdischer Familien aus Zeitz tilgen, wir stärken die Erinnerung an diese Mitbürger, indem wir die Steine neu verlegen. Das Schicksal der 10 Jüdinnen und Juden aus Zeitz ist Teil des größten Menschheits-verbrechens aller Zeiten … Das sind wir allen Opfern und dem ganzen jüdischen Volk schuldig.“
So kommentiert heute Landrat Götz Ulrich, die Neueinsetzung der Stolpersteine in Zeitz. Sie wurden am 7. Oktober herausgerissen und geraubt. Eine Welle der Verurteilung der Tat und der Solidarität hatte diese verabscheuungswürdige Tat ausgelöst. 53.000 Euro wurden gespendet. Zwischenzeitlich hatten Jugendliche des Zeitzer Gymnasiums die Steine mit am 3-D-Drucker produzierten Steinen ersetzt. Eine schöne solidarische Geste.
Insgesamt sind in Zeitz 10 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Ermordung jüdischer Zeitzerinnen und Zeitzer durch die Nationalsozialisten. Alle Stolpersteine sind heute als Zeichen gegen das Vergessen wieder eingesetzt worden.
Einen großen Teil der eingegangenen Spenden erhält das Simon-Rau-Zentrum in Weißenfels. Das Zentrum ist damit befasst, die Geschichte jüdischer Gemeinden im Burgenlandkreis auszuarbeiten und das Gedenken zu bewahren.