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Mehr als nur ein Traum – Zukunft der Bluebox II.

Mehr als nur ein Traum – Zukunft der Bluebox II.

Engagiertes „Zwürfeln“ im Stadtlabor

Schauplatz Stadtlabor. Studierende der Uni Leipzig und Burg Giebichenstein sprechen mit Zeitzerinnen und Zeitzern über den Schützenplatz mit der imposanten Bluebox als Ort der Begegnung für Jung und Alt (wir berichteten). Erfreulich: es waren junge Menschen dabei und auch ältere, die am Schützenplatz wohnen. Was sie diskutierten.

Anke Wagener findet, der Schützenplatz könne als östlicher Punkt einer Achse durch die Innenstadt zum Moritzburgensemble ein lebendiger Anziehungspunkt werden. So sei das 2004 als Korrespondenzstandort der Landegartenschau gedacht gewesen. Sie freue sich nun über die Unterstützung der Uni Leipzig und der Burg Halle, gemeinsam mit Zeitzerinnen und Zeitzern einen Neustart zu versuchen. Mit ihrem Mann und einigen Freunden hat sie deshalb auch den Zwürfel e.V. gegründet, der nun Eigentümer der Bluebox ist.

Marvin Behnert zeigt sich begeistert von der Idee. Für ihn gibt es für Jugendliche in Zeitz zu wenige Angebote. Und wenn, dann seien sie nicht wirklich geeignet, auf deren Interessen einzugehen. An diesem Projekt jetzt findet er toll, dass die Gruppe der Jugendlichen selbst bei der Entwicklung möglicher Angebote dabei sein kann. So könne sich die Treffsicherheit darin erhöhen, dass sie sich tatsächlich angesprochen und zum Mitmachen eingeladen fühlen.

Lulien Baake und Julian Gruner engagieren sich im Jugendparlament der Stadt. Sie waren schon im Vorfeld dabei, als es darum ging, Ideen für eine Nutzung zu entwickeln. Die Jugendlichen an solchen Projekten aktiv zu beteiligen halten sie für wichtig, weil gerade diese Gruppe sich oft nicht mitgenommen fühlt. Dabei gäbe es unter ihnen viele, die mitmachen würden.

Schon sehr konkret wurde Anni Hagedorn von der Friedrich Ebert Stiftung. Zu dem geplanten Aktionssommer am Schützenplatz werde sie in einen Container die Stadtgesellschaft zu Workshops und Dialogrunden einladen. In dem Container mit Fenstern und eigener Infrastruktur wie WLAN will sie fortsetzen, was sie seit mehr als einem Jahr in Zeitz anbietet – den Menschen der Stadt mit niedrigschwelligen Angeboten eine Plattform zum Mitmachen und Mitgestalten anbieten. Spannend. sie geht zuvor zu den Menschen und fragt ab, was sie interessieren würde.

Für Sonja Sutter gehört dazu, frühzeitig auch die Belange von Anwohnern zu beachten, deshalb sei sie auch gekommen. Es sei ja allgemein bekannt, dass der Schützenplatz schon heute ein Treffpunkt Jugendlicher sei, derzeit aber häufiger mit Lärmbelästigung und Vandalismus in Zusammenhang gebracht würde. Sie mache sich Sorgen, finde aber gut, wenn die Protagonisten einer künftigen Entwicklung frühzeitig begännen, mit den künftigen Nachbarn in das Gespräch zu kommen. Heute hier und spätestens im Aktionssommer wird es dafür Gelegenheit geben.

Nils Bollmann ist ein Neuzeitzer. Später wird er erzählen, die aktive Stadtgesellschaft hier habe seine Entscheidung beeinflusst, nach Zeitz zu ziehen. Zur Idee der Neubelebung des Schützenplatzes regte er an, „die Bluebox bewohnbar“ zu machen. Jedenfalls sei für ihn neben regelmäßiger Aktivitäten vor allem die Präsenz der Akteure vor Ort eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen. Denn Orte, an denen aktives soziales Leben stattfände seien in der Regel nicht die Orte für Freunde des Lärms und des Vandalismus.

Im Anschluss an die Diskussion im Stadtlabor wurde der Schützenplatz aufgesucht. In der Bluebox haben Studierende Modelle für die Gestaltung des Bauwerkes je nach Nutzung ausgestellt. „Zwürfel Träume“, die zur Diskussion anregen sollten und auch anregten. Welche Modelle zu sehen sind erzählen wir in „Mehr als nur ein Traum – Zukunft der Bluebox“ Teil III.

Demnächst in KulturZeitz

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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