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Doppelter Check zur Klimapolitik

Doppelter Check zur Klimapolitik

Forum mit BundestagskandidatInnen im Herrmannschacht

Klimaschutz, aber sozial! Geht das? Der „Stromspar-Check Kommunal“ und Klimapolitik waren heute zentrales Thema in der Brikettfabrik Herrmannschacht. Geladen hatte LENA, die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt.

Dass TeilnehmerInnen aus einem Podium am Ende als Energieträger nach Hause gehen kommt auch nicht alle Tage vor. Heute war das so, als Marko Mühlstein ihnen als Dank eine Tasche übergab mit eben dieser Aufschrift „Energieträger“. Mühlstein (Bild rechts) ist Chef der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt, die heute BundestagkandidatInnen zum Forum eingeladen hatte. Ein doppelter Check sozusagen: was halten Sie vom Stromspar-Check und wie sieht Ihr Politikansatz in Sachen Klimawandel aus?

Durchaus kontrovers

Wie nachhaltig und vor allem wie sozial kann und muss Klimaschutzpolitik sein? Das war das Kernthema und wurde, hier und da mal abschweifend, am Beispiel des Stromspar-Check Kommunal unter souveräner Moderation debattiert. Und das bisweilen durchaus kontrovers. Den Stromspar-Check (SSC) zu unterstützen, das konnten alle vier KandidatInnen unterschreiben. Beim Klima aber und welche Politik denn nun die richtige sei, da gingen die Meinungen doch weit auseinander.

Für Martin Reichardt und seine AfD gibt’s den Klimawandel erst gar nicht. Jedenfalls nicht den vom Menschen gemachten. Seine Partei plädiere für fossile und atomare Energiegewinnung, dann hätte die „Preistreiberei“ ein sofortiges Ende. Dem widersprach der SPD-Kandidat Jens Wojtyschak heftig und warf seinem Gegenüber Unehrlichkeit vor. Atomenergie etwa sei neben den Gefahren vor allem ein langfristiger Preistreiber, weil sich Generationen noch über Jahrhunderte mit der Lagerung des atomaren Abfalls befassen müssten. Martina Hoffmann von Bündnis 90 Grüne rechnete vor, wann „Deutschland zum Steppenland“ würde, gelänge es nicht, die steigende Erderwärmung zu bändigen. Für Birke Bull-Bischoff indes stehe auch in der Klimapolitik die soziale Komponente im Vordergrund. Auch mit Bildung könne man für ein neues Bewusstsein und das Verstehen des Klimawandels viel erreichen. (Bilder in der genannten Reihenfolge)

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Das Thema Energie-und Klimapolitik wird zeitzonline.de noch einmal näher aufarbeiten.

Impulsgeber

Die Vorlagen für die Debatte lieferten Christian Thieme, Michael Gottschlich und Dr. Oliver Bätz. Thieme sprach als Oberbürgermeister im Grußwort von seinen Erfahrungen als Kooperationspartner des SSC und dass sich Zeitz aus Energieeffizienzgründen in Kürze ebenfalls einem Checkverfahren unterziehen würde. Gottschlich ist ZIAG Geschäftsführer und betreut den Einsatz der Beratungskräfte des Stromspar-Check in der Region. Der ESC sei ein Win-Win-Instrument, denn es führe zu deutlichen Ersparnissen bei den Familien und zugleich minimierten sich die Zuschüsse der Jobcenter. 

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Der Stromspar-Check (SSC) ist ein bundesweites Projekt, das Haushalte mit geringem Einkommen beim Energie- und Wassersparen kostenlos berät. Das führe von Einsparungen je Haushalt in Höhe von ca. 145 Euro, so Gottschlich. Zugleich schonen Einsparungen die Umwelt. Über eine Million Kilogramm Co2 habe man so schon eingespart (mehr zum Stromspar-Check).
Ausführliche und klare Forderungen an die Politik der kommenden Jahre formulierte Oliver Bätz in seinem Impulsreferat. Er ist Geschäftsstellenleiter des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen e.V. (eaD) und konnte am Ende der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung in der zurückliegenden Legislatur kein gutes Zeugnis ausstellen. Was die künftig regierenden besser machen könnten, dafür gab er wertvolle Impulse.

Ob sie gehört wurde? Zum Teil. Und zum Teil gar nicht. Denn neben den vier genannten KandidatInnen konnten jene von CDU und FPD heute keine Teilnahme zusagen.
Im Anschluss nahmen die Gäste noch das Angebot eines Rundgangs durch die älteste erhaltene Brikettfabrik ihrer Generation der Welt an.

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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