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Kurz aufschreien, dann abwinken reicht nicht

Nur dünner Widerstand gegen drohende Stilllegungen der Bahn

So ähnlich geht das gelegentlich in Sommerlöchern den Sauen, die durchs Dorf gejagt werden – anschließend dürfen sie sich in Ruhe im nächsten Tümpel suhlen. Vorbei die Aufschreie, die Jagd eingestellt, Abwinken ist angesagt.

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„Für den Erhalt der Bahnstrecke KBS 551 Weißenfels – Zeitz“, so ist eine Onlinepetition überschrieben. Die Initiative kommt aus Thüringen.

Was waren die Aufschreie waren groß, als die Nachricht öffentlich wurde, die Strecke würde unter Vorbehalt ausgeschrieben. Am Stammtisch „das können die doch nicht machen“, in der Politik „wir werden alles in unserer Macht stehende tun“. Und die User? Posteten wie wild und kommentierten ohne Ende.
Heute stellen wir fest, dass gerade einmal 3% der notwendigen Unterzeichner zusammen kamen. Nicht einmal 600.

Kurz aufschreien und dann abwinken ist zu wenig. Zumal es inzwischen längst nicht mehr „nur“ darum geht, ob sich diese und jene Stadt „abgehängt“ fühlt.
Die Bahn, mit freundlicher Unterstützung des Bundes zum Globalplayer mutiert, schert sich nicht mehr um flächendeckende Angebote. Die Bahn als eine Art Daseinsvorsorger? Längst Geschichte. Auf Gewinnmaximierung getrimmt macht die Bahn außerhalb Deutschlands mehr und mehr Geschäfte während das Personal verheizt wird, Klimaanlagen verqualmen und die Netze vor sich hin rotten.
Der Bund indes steckt den jährlichen Obulus von 500 Millionen gern in seine Haushaltstaschen. Darum geht es auch.
Kurz aufschreien und dann abwinken wird nicht reichen.

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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