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Belebung eines stillen Kleinods

Belebung eines stillen Kleinods

Praktische Visionäre und ihre grüne Kapelle

Die Stille auf dem Johannisfriedhof an diesem Morgen ist beinahe ohrenbetäubend. Ein stilles Kleinod ist dieser als Friedhof längst entwidmete Ort fast inmitten der Elsterstadt. Alte Grabstätten, sanfte auf- und absteigende Wiesen mit wie hinmodelliertem Baumbestand, durchzogen von geschwungenen Wegen. Eine Kapelle, leicht gestützt weil in die Jahre gekommen, aber schön anzusehen. Manche würden sagen ein Lost Place. Die wir heute hier treffen würden dem heftig widersprechen. Denn wir treffen auf Visionäre, die etwas vorhaben mit diesem zauberhaften Ort.

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„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen,“ soll der Altkanzler Helmut Schmidt einmal gesagt haben. Es kommt aber auch vor, dass Menschen mit ihren Visionen nicht zum Arzt gehen sondern zum Zeitzer Johannisfriedhof. Jedenfalls, wenn es praktische Visionäre sind, wie diese. Sie stehen angeregt diskutierend in der Sonne hinter der Kapelle. Die wird, geht es nach ihnen, in absehbarer Zukunft als „grüne Kapelle“ nicht nur Kinderherzen erfreuen. Genau wie die wunderbare Wiesen- und Baumlandschaft rundherum.

Ein Friedhof als Entdeckungsort? Genau das! NATURERLEBNISRAUM GRÜNE KAPELLE ZEITZ, so haben die ProtagonistInnen ihre Vision getauft, die aber schon mehr ist als nur eine Vision. Denn unter diesem Titel und Federführung des Evangelischen Schulprojekt Burgenlandkreis e.V. haben sie einen Förderantrag gestellt. Darüber haben Projektbeteiligte heute vor Ort informiert. Das spannende daran: sie haben zuvor Geld zusammengelegt für ein fundiertes Vorentwurfkonzept, gefertigt von einem professionellen Architekturbüro. Deshalb auch „praktische Visionäre“. Heute mit dabei:

v.l.n.r.: Richard Lehmann, Geschäftsführer Ev. Schulprojekt BLK e.V./Rainer Helms, Vors. Landschaftspflegeverein Mittleres Elstertal e.V./Andreas Exler, Arbeitskreis Altstadt e.V./Olaf Richter, evang. Gemeindekirchenrat Bau-und Friedhofswesen

Ebenfalls den Vorentwurf unterstützt hatte die Stadt Zeitz. Was konkret an baulichen und inhaltlichen Maßnahmen im Projekt NATURERLEBNISRAUM GRÜNE KAPELLE ZEITZ steckt, darüber berichten wir, wenn das Projekt bewilligt ist. Soviel aber vorab zu dem Warum und Wie aus dem Förderantrag:

„In einer Zeit, in der die Bewahrung der natürlichen Umwelt und die Förderung der Biodiversität von größter Bedeutung sind, zielt unser Projekt darauf ab, einen beispielhaften und erlebbaren Naturerfahrungsraum zu schaffen, in dem man sich Inhalte selbst erschließt ….

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… Unser Konzept sieht vor, die Johanniskapelle in einen interaktiven und explorativen Lernraum umzuwandeln. Dabei sollen Themen wie der Lebenszyklus von Pflanzen und Tieren, die Bedeutung von Biodiversität, der Schutz natürlicher Lebensräume und die herausragenden Leistungen der Tiere und Lebewesen anschaulich vermittelt werden. Durch die Einrichtung von begehbaren Habitaten/ Lebensräumen für Tiere und einem „grünen Klassenzimmer“ wollen wir ein tiefgreifendes Verständnis für die Natur und ihre Prozesse sowie Abhängigkeiten zueinander fördern …“

So, wie wir die paraktischen Visionäre als Protagonisten des Projektes erlebten, sind wir optimistisch, bald mehr über den NATURERLEBNISRAUM GRÜNE KAPELLE ZEITZ berichten zu können. Jedenfalls wünschen wir viel Erfolg!

Demnächst in KulturZeitz

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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